Škoda Afriq

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Der tschechische VW-Ableger pflegt die Tradition der „Student Dream Cars“. Die Studenten wählten als Basis das Kamiq-Serienmodells, um ein Rallye-inspiriertes Konzept auf die Räder zu stellen. Vier Monate und rund zweitausend Stunden brauchte es, um die umfangreichen Modifikationen an der Karosserie des Basisfahrzeugs auszuführen: Die hinteren Türen wurden auf den speziell entwickelten Sicherheitskäfig des Innenraums geschweißt, Kotflügel, Radkästen und Stoßfänger deutlich vergrößert. Die Aufhängung ist verstärkt und die Bodenfreiheit des Fahrzeugs deutlich erhöht. Zudem wurde ein Allradantrieb eingebaut.

Optisch zeigt sich die Studie vom Škoda Fabia Rally2 evo inspiriert.  Auf dem Dach befindet sich eine Lufthutze, und auch der hintere Dachspoiler stammt vom Wettbewerbsfahrzeug. Die Zusatzscheinwerfer an der Front und die spezielle Schnellverschlüsse an Motorhaube und Kofferraum sind Rallye-Standard.

Der Antriebsstrang stammt inklusive Motor und Getriebe aus dem Škoda Octavia 4×4. Der Vierzylinder-2,0-TSI-Motor leistet 140 kW (190 PS) und überträgt sein maximales Drehmoment von 320 Nm über ein Siebengang-DSG-Getriebe auf alle vier Räder. Auch die Abgasanlage wurde an den neuen Motor und das überarbeitete Fahrwerk angepasst.

Ein technologische Gag ist eine Vorrichtung zur Gewinnung von Trinkwasser aus der Umgebungsluft. Das von der israelischen Firma Watergen hergestellte Gerät saugt Luft aus der Atmosphäre an und filtert Staub und Verunreinigungen heraus. Diese gereinigte Luft durchläuft dann den GENius-Wärmeaustausch- und Kühlprozess, wo sie zu Wasser kondensiert. In der dritten Stufe durchläuft das zurückgewonnene Wasser einen Kaskadenfilter, der es erneut reinigt und mineralisiert. Dabei werden durch UV-Licht Mikroorganismen abgetötet und schädliche Chemikalien abgebaut. Das aufbereitete Wasser wird in einem Tank bei 5°C gelagert und weiter mit UV-Licht bestrahlt, um Viren und Bakterien abzutöten.

Die Ausstattung des Innenraums ist wie bei allen Rallyeautos sehr reduziert. Es gibt spezielle Rennschalensitze und Sechs-Punkt-Gurte, Lenkrad und Armaturenbrett stammen vom Fabia Rally2 evo. Zudem ist eine Feuerlöschanlage aun Bord. Weiterhin gibt es ein Outdoor-Navigationssystem mit Kilometerzähler und zur Aufzeichnung der Fahrt sind zwei Kameras mit Mikrofonen installiert, die das Material auf Speicherkarten speichern. Eine Kamera befindet sich an der Decke zwischen den Sitzen, die andere an der linken A-Säule oberhalb des Armaturenbretts.

Fotos: Škoda/Text: Rainer Roßbach