Aston Martin DBR22

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Ganz in der Tradition der klassischer Rennsportmodelle DBR1 und DB3S steht das neue Konzept, das auf dem Pebble Beach Concours D’ Elegance von Freitag, 19. bis Sonntag, 21. August Premiere feiert. Die Maßanfertigungsabteilung Q by Aston Martin zelebriert mit dem Zweisitzer ihr zehnjähriges Bestehen beim Bau exklusiver Fahrzeuge, wie etwa dem auf 24 Exemplare limitierten Vulcan oder dem Vantage V600, von dem es nur der 14 Stück Exemplare gibt. Der DBR22 verbindet klassischen Karosseriebau mit fortschrittlichen Materialien und modernen Fertigungstechnologien. Seine klassischen Proportionen und die muskulösen Linien berufen sich auf die Tradition.

Das Vorbild DB3S stammt von Frank Feeleys Zeichenbrett und wurde 1953 vorgestellt. Der Wagen etablierte Aston Martin als wichtigen Le-Mans-Konkurrenten. Der DBR1, auch von Feeleys gestaltet, wurde zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Aston Martins aller Zeiten. Er gewann eine Reihe wichtiger Rennen, etwa 1959 mit der Fahrerpaarung Carroll Shelby/Roy Salvadori die 24 Stunden von Le Mans und krönte die Saison des gleichen Jahres mit der Gewinn der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Hinter dem Kühlergrill des DBR22 im Kohlefaserdesign befindet sich ein 5,2-Liter-V12-Twin-Turbo-Motor. Die lange Linie der Motorhaube führt den Blick zurück zum Cockpit, über das niedrige Windschott und die filigranen Spiegel, die auf schlanken Kohlefaserarmen an den Oberseiten der Türen befestigt sind, 21-Zoll-Leichtmetallfelgen fügen sich in die Radkästen. Diese leichten Räder mit einem 14-Speichen-Design wurden speziell für den DBR22 entwickelt und verfügen über eine Zentralverschlussnabe.

Das Cockpit verbindet klassische und moderne Ansätze unter Verwendung von Leder und Sichtkarbon. Die Architektur des Cockpits wird durch ein neues Armaturenbrett und schlanke Infotainment-Displays bestimmt. Obwohl der DBR22 von Rennwagen inspiriert wurde, ist er im Inneren kein Wettbewerbsfahrzeug. Leder umhüllt das Armaturenbrett, die Sitze aus Kohlefaser sowie die Oberseiten der Türen. Hinter den Sitzen befinden sich zwei Hutzen, die den Luftstrom hinter den Köpfen von Fahrer und Beifahrer leiten.  Am Heck befindet sich eine horizontale Lichtleiste und darunter eine perforierte Fläche, durch die die heiße Luft aus dem Heck entweichen kann. 

Der 5,2-Liter-V12-Twin-Turbo-Antriebsstrang leistet 715 PS und 753 Nm und beschleunigt den DBR22 in nur 3,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 319 Stundenkilometer. Geschaltet wird mit einem Acht-Gang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen. Das Chassisstruktur bietet vorne und hinten erhöhte Torsionssteifigkeit und adaptive Dämpfer bieten Präzision und Geschmeidigkeit.

Der hintere Hilfsrahmen stammt aus dem 3D-Drucker und besteht aus mehreren Aluminium-Teilen, die zur finalen Struktur zusammengefügt werden. So wird eine erhebliche Gewichtseinsparung ohne Einbußen bei der Steifigkeit erreicht und die Technik bietet zudem die Möglichkeit, bei Bedarf spezielle Teile für Modelle mit geringen Stückzahlen herzustellen.

Fotos: Aston Martin/Text: Rainer Roßbach