Audi Formel-1-Projekt

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Das Kompetenz-Center Motorsport in Neuburg wird für die Entwicklung des Formel-1-Monoposto erweitert. In einem rund 3.000 Quadratmeter großen Neubau werden vor allem neue Prüfstände für die Entwicklung der Power Unit installiert. Audi wird ab 2026 mit der in Neuburg gefertigten Antriebseinheit in der Königsklasse des Motorsports an den Start geht.

Vom im Sommer 2014 eröffneten Kompetenz-Center Motorsport werden alle werkseitigen Renneinsätze und auch der Kundensport gesteuert. Der elektrische Audi RS Q e-tron für die Rallye Dakar entstand genauso in Neuburg an der Donau wie der Hybrid-Rennwagen Audi R18 e-tron quattro, der Audi RS 5 DTM oder der Formel-E-Rennwagen.

Für das neue Formel-1-Projekt entsteht in Neuburg die gesamte Antriebseinheit, bestehend aus Energierückgewinnungssystem, elektrischem Motor, Batterie, hocheffizientem Verbrennungsmotor und Getriebe. Etwa 50 Prozent der Antriebsleistung wird elektrisch sein. Neben Power-Unit- und Aggregateprüfständen entstehen auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern Technikräume sowie eine mechanische Werkstatt. Die Fertigstellung der Erweiterung ist für das erste Quartal 2024 geplant. Bereits ab März kommenden Jahres soll ein Teil des neuen Gebäudes in Betrieb genommen werden.

Die Strom- und Wärmeversorgung in Neuburg erfolgt schon heute CO₂-neutral: Das Gelände wird mit Fernwärme aus Industrieabwärme und Ökostrom aus Wasserkraftwerken versorgt. Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hat dem Standort mit dem Drei-Sterne-Umwelt-Prüfsiegel ihre höchste Auszeichnung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit verliehen. Ziel von Audi ist es, die Energie für das Formel-1-Projekt am Standort Neuburg mittelfristig komplett eigenständig und regenerativ zu erzeugen.

Ausgebaut wird in Neuburg nicht nur die Infrastruktur. Auch das Team wächst: Das Ziel sind mehr als 300 Mitarbeitende zur Mitte des Jahres 2023.

Ab 2026 wird Audi wird 2026 zusammen mit dem Sauber-Team als Werksteam in der Formel 1 antreten.

Fotos: Audi/Text: Rainer Roßbach