ADAC-1000-Kilometer-Rennen 2023

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Seit 2021 findet das Traditionsrennen, dass vor 70 Jahren zum erstenmal ausgetragen wurde, in einem neuen Format als Youngtimer-Wettbewerb statt. Sechs Stunden intensives Racing auf Grand-Prix-Strecke und Nordschleife lassen Erinnerungen an die große Zeit des 1000-Kilometer-Rennen in den 1960er und 1970er Jahren aufkommen. Zwar fehlen die damals dominierenden Sportprototypen, aber die Palette der Teilnehmer ist attraktiv. So duellieren sich GT und Tourenwagen der 60er und 70er Jahre mit Boliden aus der frühen DTM und auch Exoten wie ein Morgan +8 oder ein BMW-Achter-Coupé suchen ihre Chance.

89 Wagen nahmen das Rennen in Angriff, wobei die Aufteilung des Felds in eine Fülle an Klassen und somit einer Chance auf einen Sieg für spannenden Motorsport sorgten. Der Kampf dauerte bis zur letzten Sekunde und wurde so intensiv ausgetragen, dass nur 54 Teams die schwarz-weiß karierte Flagge sahen.

Um den Gesamtsieg kämpften die Polesitter Michael Hess, Matthias Wasel und Frank Stippler auf dem Krafft-Walzen-Porsche 911 RSR mit der Startnummer 23, die Vorjahressieger Peter Schumann, Jürgen Schumann, Olaf Manthey und Joachim Kiesch auf BMW 635CSI (Nr. 1) sowie das Team BjörnGriesemann/Georg Griesemann auf Porsche 911RSR (Nr. 24). Auch André Kunkel, Claudia Hürtgen und Michael Funke, gleichfalls auf Porsche, konnten auf eine gute Platzierung hoffen.

Hess, Wasel und Stippler starteten am Samstag um 12.30 Uhr von der Pole-Position und führten insgesamt neun Runden das Feld an. Der Sieg jedoch ging an Björn und Georg Griesemann, die nach 6:36:59,513 Stunden und 39 Runden die Ziellinie als erste überquerten. Nach elf Runden eroberten sie die Spitzenposition und gaben sie nur kurzzeitig für knapp drei Runden abgeben. Der im Vorjahresrennen erfolgreiche Schumann-BMW-635 CSI kam nach einem fehlerfreien Rennen, aber mit einem zusätzlichen Boxenstopp, mit nur 59,656 Sekunden hinter den Siegern auf den zweiten Platz. Das Krafft-Walzen-Team wurde Dritter. Am Ende kam, nach einem durchweg sonnigen Tag, leichter Regen auf, der jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf den Ausgang des Rennes hatte. 

Text/Fotos: Rainer Roßbach