Rétromobile 2016

Die Rétromobile ist schöner als die Börse, aber es geht ums Gleiche: fette Spekulationsgewinne. Technisch und optisch anspruchslose Gebrauchsware von ehedem, etwa Citroens Mehari oder der Visa 1000 Pistes vom gleichen Hersteller sind preislich längst davongezogen: 30.000 bis 40.000 Euro sollen es schon sein. Das gilt auch für anderes mobiles Fastfood.

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Festival of Speed, Goodwood 2015

„Flat out and Fearless“ – also „Furchtlos Vollgas geben“ war die Überschrift zum diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood. Gemeint waren damit vor allem die vielen kleinen tapferen Teams, die in der Formel 1 oder anderswo mit begrenzten Mitteln gegen die Platzhirsche antraten und manchmal auch bestehen konnten. Wahre Helden eben. „Furchtlos Vollgas geben“ ist aber auch am Berg vonnöten, wo auf kurzen und weitgehend ungesicherten Pisten die Piloten von der ersten Sekunde an volle Leistung bringen müssen. Ansonsten ist das Rennen schon verloren.

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Mille Miglia 2015

Die Mille Miglia ist eines der größten Oldtimer-Spektakel weltweit und Reminiszenz an eines der gefährlichsten Straßenrennen überhaupt. Bei diesem wurden zwischen 1927 und 1957 die stärksten und schnellsten Boliden über 1600 Kilometer öffentliche Straßen in Italien geprügelt – Kollateralschäden bei Zuschauern und Fahrern stillschweigend inbegriffen. Ein Faszinosum also, dem seit 1977 wesentlich ziviler gehuldigt wird. Denn seit damals wird die „Mille“ als Zuverlässigkeitsfahrt für Autos der Jahre 1927 bis 1957 ausgeschrieben und ist seitdem das „größte mobile Museum der Welt“.

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Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2015

Seit 1929, wenn auch mit Unterbrechungen, wird der traditionsreiche Concours d’Elégance für Automobile in der Villa d’Este im noblen Cernobbio am Comer See ausgetragen. Ursprünglich hatten hier die italienischen Luxus-Karrossiers Gelegenheit, ihre neuesten Kreationen der vermögenden Kundschaft vorzustellen. Heutzutage geht es anders herum: teure historische Karossen können sich nach dem Plazet einer Auswahl-Kommission um diverse ausgelobte Preise bewerben. Das ist zwar teuer, hat aber den Vorteil, dass sich damit der Marktwert des Vehikels deutlich steigern lässt. Taktisch geschickt ist es, wenn man ein italienisches Gefährt an den Start bringt, denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Jury stolzes Grün-Weiß-Rot am Revers trägt. So auch in diesem Jahr: Den Pokal „Best of Show“ gewann ein Alfa Romeo 8C 2300 mit Zagato-Karosserie. Ein tolles Auto zweifellos, und ein grandios erfolgreiches Rennfahrzeug, aber irgendwie auch Deja-Vu.

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GM Futurliner (1941)

Der von GM-Designchef Harley Earl Ende der 1930er Jahre gezeichneten Futurliner präsentieren die von General Motors veranstaltete „Parade of Progress“. Diese Wanderausstellung geht 1941 an mehr als 150 Plätze in Kanada und in den USA und stellt dort überall neue Fahrzeuge und die neuesten Technologien des Unternehmens vor. Die Parade ist ein Publikumsmagnet und wird in den Jahren 1953 bis 1956 wiederholt. Zwölf Futurliner ziehen mit 32 Begleitfahrzeugen durch die USA. An den Haltepunkten werden sie um einen Lichtmast und einen Informationskiosk aufgestellt. Jeder Futurliner öffnet eine Bühne, die ein bestimmtes Thema illustriert, und ein ausfahrbarer Lichtmast beleuchtet die Szene.

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