Fiat Mefistofele (1924)

1922 geht bei einem Fiat-Grand-Prix-Wagen im britischen Brooklands der 18 Liter große Reihenvierzylinder entzwei. Der 175 PS starke Typ SB4, für die Saison 1908 gebaut, ist zwar schon im fortgeschrittenen Alter, aber der Brite John Eldridge nutzt die Gelegenheit, das stabile Chassis zu kaufen. Denn er hat einen 21,7 Liter großen Motor aus einem Kriegsflugzeug zur Hand, der gute Chancen bei Rekordfahrten bieten sollte. Das Reihensechszylinder-Ungetüm kommt auch aus Turin und ist 1,80 Meter lang – zu viel für das Fahrgestell, das dafür mit Teilen aus einem ausrangierten Londoner Bus gestreckt werden muss. Außerdem erhält der Bolide eine neue windschnittige Karosserie, und für die geplanten Rekordfahrten wird der Motor modifiziert: Aus einem Druckbehälter wird per Handpumpe – vom Beifahrer bedient – beiden Vergasern reiner Sauerstoff eingeflößt. Zwei Ketten übertragen die 320 PS auf die Hinterachse.

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Mercedes C 111-IV (1979)

Mark Donohue stellt 1975 auf dem schnellen Ovalkurs im amerikanischen Talladega mit 355,854 Stundenkilometern einen Rundstrecken-Weltrekord auf. Die stürmische Runde mit einem modifizierten Porsche 917/30 wird zwar von der FIA nicht anerkannt, bietet aber reichlich Prestige. Das reizt auch die Mercedes-Ingenieure, die schon mit dem Diesel-C 111-III 1977 viele Rekorde gebrochen haben. Es wird kalkuliert, dass 100 PS mehr reichen, um die Porsche-Marke zu knacken.

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