Mercedes C 111-IV (1979)

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Mercedes-Benz Rekordwagen C 111/IV mit V8-Ottomotor auf der Einfahrbahn in Untertürkheim

Mark Donohue stellt 1975 auf dem schnellen Ovalkurs im amerikanischen Talladega mit 355,854 Stundenkilometern einen Rundstrecken-Weltrekord auf. Die stürmische Runde mit einem modifizierten Porsche 917/30 wird zwar von der FIA nicht anerkannt, bietet aber reichlich Prestige. Das reizt auch die Mercedes-Ingenieure, die schon mit dem Diesel-C 111-III 1977 viele Rekorde gebrochen haben. Es wird kalkuliert, dass 100 PS mehr reichen, um die Porsche-Marke zu knacken.

Mit dem Selbstzünder geht das nicht, der ist technisch am Limit. Aber Daimler produziert ja noch einen 4,5 Liter großen V8-Benziner, dem sich die entsprechende Leistung entlocken lässt.

Setzt Maßstäbe: Rekordwagen Mercedes-Benz C 111-IV aus dem Jahr 1979. Der V8-Ottomotor leistet 500 PS (367 kW).

Der Hubraum des Achtzylinders wird auf 4,8 Liter erweitert, und man spendiert ihm natriumgekühlte Ventile sowie zwei KKK-Turbolader. Eine Dreischeibenkupplung garantiert, dass das üppige Drehmoment von 600 Newtonmetern unter Kontrolle bleibt.

Mit 500 PS, mehr Flossen und zusätzlichen Spoilern macht sich der nun zum C 111-IV mutierte Renner auf den Weg nach Nardo. Am 5. Mai 1979 fällt der alte Rekord. Der Tacho zeigt 403,978 Stundenkilometer und damit eine neue Bestzeit. Nebenher kippen auch die alten Zeiten über zehn und 100 Kilometer sowie über zehn und 100 Meilen.

Text: Rainer Roßbach/Fotos: Daimler-Benz