
Der kleine Mittelmotorbolide war für die Gruppe 5, eine Silhouette-Formel der Sportwagen-Weltmeisterschaft, vorgesehen. Initiator war Gian Paolo Dallara aus Varano de’ Melegari in Italien, ein renommierter Rennwagenkonstrukteur, der seit der Gründung seines Unternehmens im Jahr 1972 Chassis für zahlreiche Rennsportklassen wie etwa die Formel 3, IndyCar Series, GP3-Serie, Formel V8 3.5 und der Formel E entwickelt hat. Dallara entschied sich für den X1/9, da er davon überzeugt war, dass dieser aufgrund seines Designs und seiner günstigen Unterhaltskosten hervorragend für den Motorsport geeignet sei.

Der X1/9 Dallara griff bis auf einige Änderungen an den Aufhängungen und am Motor auf das gleiche Layout wie das Originalmodell zurück. Der Motor ist ein Vierzylinder mit 16 Ventilen, 192 PS und 1289 cm³. Die Karosserie zeigte mit verbreiterten Kotflügeln und ausladendem Heckspoiler typisch zeitgenössisches Rennwagendesign. Der Innenraum war mit einem völlig neuen Sicherheitsfeature ausgestattet: die Verkleidung besteht aus F.P.T., dem feuerhemmenden Material, aus dem zu der Zeit die Anzüge der Formel-1-Fahrer gefertigt waren.
Der Fiat X1/9 Dallara wurde 1975 auf dem Pariser Autosalon neben dem serienmäßigen Fiat X1/9 vorgestellt.


Fotos: Bertone/Text: Rainer Roßbach
