
Einer der ungewöhnlichsten 911er ist der Panamericana, der 1989 von Ulrich Bez, dem Vater des BMW Z1, und Porsche-Designer Harm Lagaay entwickelt wurde. Technisch handelt es sich um einen 964er Carrera 4, der eine komplett neue Kohlefaserkarosserie erhielt. Das Ergebnis war ein Dunebuggy mit unverkennbaren Porsche-Zügen und benannt nach dem legendären, harten mexikanischen Strassenrennen der 1950er Jahre.
Offene Radkästen, lange Federwege, ein abnehmbares Stoffdach mit Reißverschluss sowie grobstollige Offroadreifen signalisieren kompromissloses Geländetalent. Der Scheibenrahmen ist nach hinten im Stil eines Visiers verlängert und das Heck zeigt Anklänge an den 928 plus einer Reflektorenleiste im Stil künftiger Serienmodelle. Die glatte Front ist, obwohl mit porschetypischen Scheinwerfern bestückt, durch die großen Blinker in den Karosserieecken deutlich eigenständig. Insgesamt hat der Entwurf echtes Suchtpotential, wirkt auf eine feine Weise vergleichsweise roh, gleichzeitig aber auch luftig und potent.
Unter der maßgeschneiderten Karosserie arbeitet ein Sechszylinder-Boxer mit 3,6 Liter Hubraum, der 250 PS leistet. Fahrleistungen sind auch bekannt: Den Spurt von Null auf 100 Stundenkilometer schafft der Porsche-Buggy in 5,8 Sekunden, der Vorwärtsdrang endet bei etwa 255 km/h.
Fotos: Porsche/Text: Rainer Roßbach