Polestar 1

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Polestar 1

Polestar, Volvos künftige elektrische Edelmarke, wird als Erstling einen 2+2-Sitzer auf den Markt bringen. Der überaus elegante und geradlinige „Polestar 1“ wird mit einem mit einem Hybridantrieb, der 600 PS (441 kW) leistet und ein gewaltiges Drehmoment von 1000 Nm produziert, ausgerüstet. Im rein elektrischen Betrieb soll eine Reichweite von 150 Kilometern möglich sein.

Insgesamt besteht der Antriebsstrang aus einem Vierzylinder-Zweiliter, der die Vorderräder antreibt, und einem elektrischen Doppelantriebssystem an der Hinterachse, das mit insgesamt 34 kWh Batterieleistung versorgt wird, was in etwa der Leistung eines Renault Zoe entspricht. Die Batterien sitzen in einem zentralen Tunnel sowie über der Hinterachse. Über dessen Ende erstreckt sich ein Formstück aus Karbon, das über die ganze Karosseriebreite geht und die Steifigkeit in diesem Bereich um 60 Prozent verbessert.

Polestar 1

Weitgehend aus Karbonfaser besteht auch die Karosserie, mit dem Ergebnis, dass sie um 230 Kilogramm leichter ist, als wenn sie aus konventionellem Material bestehen würde. Auch erhöht sich die Torsionssteifigkeit um 45 Prozent. So wird das Mehrgewicht der Batterien kompensiert und gleichzeitig der Schwerpunkt nach unten verlagert, was Vorteile bei Fahrstabilität, Agilität und Handling bringt. Hier ist auch die recht ausgeglichene Gewichtsverteilung von 48:52 hilfreich. Verzögert wird der Polestar 1 mit 6-Kolben-Bremsen und 400-Millimeter-Scheiben.

Die schönen geradlinigen Proportionen hat der Polestar 1 vom Volvo Concept Coupé aus dem Jahr 2013 geerbt. Klares skandinavisches Design mit subtilen Details bestimmt die Linie. Der Abstand zwischen Armaturenbrett und Vorderachse ist groß, die Fahrerkabine nach hinten gerückt. Die recht niedrige Silhouette unterstreicht den Charakter eines eleganten Gran Turismo. Namentlich die feine Grafik der Leuchten verleiht dem 2+2-Sitzer das ästhetisch Besondere. Das Interieur erinnert mit seiner zurückhaltenden und sparsamen Gestaltung an die Linie etwa des  Volvo S90.

Ab Mitte 2019 wird der Polestar im chinesischen Chengdu vom Band laufen. Geplant ist zunächst eine Produktion von 500 Einheiten. Ursprünglich war vorgesehen, das Coupé ausschließlich mit einer Langzeitmiete und einer festen Monatsrate, die auch alle Neben- und Unterhaltskosten enthalten sollte, zu vermarkten. Mittlerweile kann sich die Firma auch vorstellen, den Wagen zum Preis von etwa 155.000 Euro zu verkaufen.

Polestar 1
Polestar 1 feiert Europapremiere auf dem Genfer Salon

Fotos: Polestar/Text: Rainer Roßbach