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Es wurde Zeit. 17 lange Jahre hat es gedauert, bis Toyota einen neuen Supra auf die Straße bringt. Und der ist, verglichen mit seinen Vorgängern, kompakt. Ein kurzer Radstand, die breite Spur, ein vergleichsweise geringes Gewicht von 1570 Kilogramm, ein niedriger Schwerpunkt sowie eine hochfeste Karosserie versprechen Agilität und gutes Handling.
Die Karosserie folgt den ewigen Wahrheiten der Sportwagen-DNA: eine lange Motorhaube und ein kompaktes, flach abfallendes Greenhouse mit Platz für Zwei sowie eine Stirnfläche, die so niedrig ist, wie es die Gesetzgebung erlaubt, leisten dem Fahrtwind wenig Widerstand. Auch für das „Double Bubble“-Dach, ein Zagato-Zitat, wird Aerodynamisches angeführt.
Agilität hängt, neben Schwerpunkt, Radstand und Gewicht, auch von einer guten Radführung ab. Die Aufhängungen des neuen Supra GR bestehen vorne aus Zweigelenk-MacPherson-Federbeinen und einer hinteren Fünflenker-Achse. Zugunsten der exakten Führung sind der vordere Hilfsrahmen und die Aluminium-Querlenker an extrem steifen Befestigungspunkten montiert. Hinten unterstützt ein leichter und hochfester Hilfsrahmen die Präzision der Radführung.
Leistung liefert ein Dreiliter-Sechzylinder-Reihenmotor, der vom Kooperationspartner BMW stammt. Mit einem Twin-Scroll-Turbolader, hochpräziser Kraftstoff-Direkteinspritzung und variabler Ventilsteuerung liefert er 340 PS sowie 500-Nm-Drehmoment.
Der GR Supra beschleunigt in 4,3 Sekunden auf 100 Stundenkilometer und ist für eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h gut. Für eine schnelle Beschleunigung sorgt die Achtgang-Automatik, welche sich durch besonders effiziente Wechsel der Schaltstufen und eine kurze Übersetzung in den unteren Gängen auszeichnet. Alternativ können die Gänge auch mit Wippen am Lenkrad gewechselt werden.
Um dem Piloten mehr Kontrolle über die Balance zu geben, werden mittels des Fahrprogramms „Sport“ der Sound, das Ansprechverhalten, Dämpfer, Lenkung und sowie die Differenzial-Einstellungen nachgeschärft.
Fahrer und Beifahrer nehmen in Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen Platz, die durch seitliche Polster festen Halt geben. Bezogen sind die Schalen entweder mit Leder oder einer Kombination aus Leder und perforiertem Alcantara.
Die Instrumentierung ist ein Mix aus klassischer und moderner Optik. Im Zentrum liegt ein als Rundinstrument ausgelegtes hochauflösendes Display mit integriertem 3D-Drehzahlmesser und Schaltpunktanzeige. Das kompakte Sportlenkrad ist mit Bedientasten ausgerüstet, damit der Fahrer die Hände am Volant lassen kann. Ansonsten die Segnungen der Moderne: ein Head-up-Display und ein zusätzliches Touch-Multimedia-Display, das sich auch mit Drehschaltern bedienen lässt.
Die Preise des im österreichischem Graz produzierten Toyota GR Supra beginnen bei 62.900 Euro.
Apropos GR: das heisst Gazoo Racing und ist bislang den Rennaktivitäten der Japaner vorbehalten. Vielleicht entsteht hier, ganz im Geist der Zeit (man denke an DS, Cupra und Co.), eine neue Sportwagenmarke.
Fotos: Toyota/Text: Rainer Roßbach