Maserati Boomerang (1972)

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Vom Boomerang wurde nur ein einziges Exemplar gebaut, das am 9. März 1972 auf dem Genfer Autosalon als fahrbereites und straßenzugelassenes Exponat präsentiert wurde. Die von Giorgetto Giugiaro verwendete Basis, also Chassis sowie die komplette Mechanik, stammte vom Maserati Bora. Entsprechend war auch der Boomerang mit dem 4.719 Kubikzentimeter großen 90°-V-Achtzylinder-Mittelmotor ausgestattet. Er leistete 228 kW (310 PS) und sorgte damit für eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 km/h. Der Sportwagen besaß Hinterradantrieb und war mit einem Fünfganggetriebe ausgestattet.

Das zweisitzige Sportcoupé ging nie in Serie. Stattdessen hinterließ es ein stilistisches Erbe, das nicht nur in Giugiaros späteren Kreationen, sondern auch in anderen Projekten weiterlebte. Das Fahrzeug diente als Inspiration für verschiedene andere Automobilhersteller in Europa und den USA. Die Originalität des Boomerang zeigt sich aus ästhetischer Sicht in seiner Keilform und in seinen klaren Linien, die ein Bild von Prägnanz, Kraft und Geschwindigkeit vermitteln.

Giorgetto Giugiaro entwarf den Sportwagen entlang einer horizontalen Linie, die das Fahrzeug optisch in zwei Teile trennt. Markant sind die extrem flache Windschutzscheibe und das Panoramadach. Die ursprünglichen Fenster, insbesondere an den beiden Türen, waren mit Metallstreifen durchsetzt. Die versenkbaren quadratischen Scheinwerfer stechen vorn aus der Fronthaube heraus und werden hinten durch horizontal angeordnete Leuchten ergänzt.

So modern wie außen präsentiert sich der Boomerang auch im Innenraum. Besonders auffällig sind die Bordinstrumente. Sie sind in das speichenlose Lenkrad integriert. Zudem sind die Sitze sehr tief positioniert.

Fotos: Rainer Roßbach/Text: rr/Maserati