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„Andy Warhol: Cars – Works from the Mercedes-Benz Art Collection“ sind zum ersten Mal seit über 30 Jahren in Nordamerika zu sehen – die Ausstellung wurde jetzt im Petersen Automotive Museum in Los Angeles, CA, eröffnet. Das Museum erlaubt vom 27. Juli 2022 bis zum 22. Januar 2023 einen seltenen und exklusiven Blick auf die Beziehung zwischen der “Cars”-Kunstserie und den Fahrzeugen, die sie abbildet. In der Armand Hammer Foundation Gallery im ersten Stock des Museums stehen fünf der acht Mercedes-Benz-Fahrzeuge, die Warhol in seinem letzten Auftrag in den Siebdruck umsetzte. Alle vierzig Originale der Bilder-Serie sind Leihgaben der Mercedes-Benz Art Collection.
Das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart hat einige der künstlerisch interpretierten Fahrzeuge im Original zur Verfügung gestellt. Dazu zählen der W 125 aus dem Jahr 1937, ursprünglich für Grand-Prix-Rennen gebaut und mit einen aufgeladenem Achtzylindermotor mit 637 PS bestückt, was ihn zu einem der leistungsstärksten Rennwagen für drei Jahrzehnte machte.
Ebenfalls zu sehen ist der C 111-II aus dem Jahr 1970. Dieser experimentelle Mitelmotor-Sportwagen erreichte mit seiner serodynamischen Fiberglaskarosserie und dem Drei-Scheiben-Wankelmotor Geschwindigkeiten von etwa 300 Stundenkilometer. Eine Leihgabe des Indianapolis Motor Speedway Museum ist ein W 196 von 1954. Dieses Formel-1-Auto, das von Juan Manuel Fangio und Stirling Moss pilotiert wurde, gewann 1954 und 1955 die Weltmeisterschaften
Warhol ist wohl der exponierteste Vertreter der Pop-Art der 1960er Jahre und war berühmt für seine seriellen Darstellungen von Alltagsgegenständen wie etwa die Campbell’s Soup-Dosen, Coca-Cola-Flaschen und Brillo-Boxen sowie für seine farbintensiven Darstellungen berühmter Persönlichkeiten (sein Porträt von Marilyn Monroe mit dem Titel “Shot Sage Blue Marilyn” wurde kürzlich für einen Rekordpreis von 195 Millionen Dollar verkauft).
Die “Cars”-Serie entstand ursprünglich 1986 im Auftrag von Mercedes-Benz, um das hundertjährige Firmen-Jubiläum zu feiern. Warhol plante, 80 Kunstwerke mit 20 verschiedenen Mercedes-Modellen zu schaffen, die die lange Geschichte des deutschen Automobilherstellers abdecken sollten. Doch nach seinem frühen Tod 1987 waren nur 49 Werke, 36 Siebdrucke auf Leinwand und 13 Zeichnungen vollendet. Das Projekt blieb unvollendet.
In einer angrenzenden Galerie wird auch der Rolls-Royce Silver Shadow von 1974 zu sehen sein, der Warhol gehörte. Nachdem er mit seiner Kunst Erfolg hatte, kaufte der Künstler die Luxuslimousine und behielt sie für den Rest seines Lebens im Besitz. Da er keinen Führerschein hatte, fuhr Warhol den Silver Shadow nie selbst, sondern war immer nur Beifahrer und verließ sich bei der Beförderung auf seine Freunde. Zur langen Liste berühmter Chauffeure gehören Mick Jagger, Imelda Marcos und Liza Minnelli.
Andy Warhol: Cars – Works from the Mercedes-Benz Art Collection
27. Juli 2022 bis zum 22. Januar 2023
Tickets oder Informationen erhalten Sie über das Petersen Automotive Museum unter www.Petersen.org.
Petersen Automotive Museum
6060 Wilshire Blvd. (bei Fairfax) in Los Angeles, 90036.
Die Eintrittspreise betragen 19 $ für Erwachsene, 17 $ für Senioren und 12 $ für Kinder von 4 bis 17 Jahren. Aktives Militär mit Ausweis, persönliche Betreuer und Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt.
Das Museum ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 323-930-CARS
Fotos: Petersen Automotive Museum/Text: Rainer Roßbach