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Der Zweisitzer wiegt nur 1.000 Kilogramm und liegt damit auf dem Gewichtsniveau konventioneller Hochleistungssportwagen. Ihn macht besonders, das er die Agilität eines Verbrennungsantriebs mit der spontanen Reaktion eines Elektromotors verbindet. Das gelingt mittels seines innovativen elektrischen Antriebsstrangs. Diese emissionsfreie Einheit bietet die gleiche Leistung, das gleiche Gewicht und die gleiche Reichweite wie ein Verbrennungsmotor.
Das ist einem weiterentwickelten Zusammenspiel von Brennstoffzellen und Batterien zu verdanken. Ein neues und mehrere hundert kW starkes Brennstoffzellensystem wird von einer leichten, aber hocheffizienten Batterie unterstützt. Die Brennstoffzellen mit mehreren hundert Kilowatt werden mit „Ultra High Power Lithium-Ionen-Zellen“ kombiniert, die vom intelligenten Energiemanagementsystem „Tri-Volt™“ von Viritech gesteuert werden. Während die Brennstoffzellen die Hauptantriebskraft für den Apricale liefern, stellt die Batterie zusätzliche Energie für die Beschleunigung und den High-Performance-Betrieb sowie einen hocheffizienten Speicher für regenerative Bremsenergie bereit. Das Energiemanagementsystem ermöglicht einen stufenlosen Mix von Energie aus den Brennstoffzellen und den Batterien. Zudem kann das regenerative Bremssystem dank der sehr schnell ladenden und entladenden Batterien ein Vielfaches der kinetischen Energie eines herkömmlichen batteriebetriebenen Elektrofahrzeugs zurückgewinnen.
Ein zentrales Problem von Wasserstoffantrieben war bislang das Gewicht. Um dem Druck von 700 bar standzuhalten, haben die meisten Wasserstoffspeicher einen Wirkungsgrad von nur etwa fünf Prozent, was bedeutet, dass fünf Kilogramm Wasserstoff einen 100 Kilogramm schweren Speicher benötigen. Hier haben die Viritech-Ingenieure eine innovative Lösung entwickelt. Die so genannte „Graph-Pro™“-Technologie verwendet leichte Verbundwerkstoffe und ein Graphen-fähiges Harzsystem, so dass die Tanks Teil des Strukturelements des Apricale-Monocoques sind. Diese Lösung minimiert das Gewicht, verbessert das Packaging und ermöglicht eine voraussichtliche Reichweite von mehr als 560 Kilometern, bevor Wasserstoff nachgetankt werden muss.
Die Aufhängung besteht aus Drehstabfederungen mit Zugstangen und einem überschaubaren Mass an aktiver Fahrkontrolle. Mit seinem geringen polaren Trägheitsmoment bietet das Auto die dynamischen Eigenschaften eines klassischen Mittelmotor-Supersportwagens mit minimaler Gewichtsverlagerung beim Lenken sowie beim Gier- und Nickmoment. Vorne und hinten befindet sich jeweils ein Antriebsmotor. Bei einem Gesamtgewicht von unter einer Tonne bleibt damit der Bedarf an einer dynamischen Verteilung des Drehmoments begrenzt.
Das Design des Apricale ist bei Pininfarina entstanden –, und dort – im Atelier in Cambiano, sollen auch die auf 25 Exemplare limitierte Serie gebaut werden.
Fotos: Viritech, Pininfarina/Text: Rainer Roßbach