Plymouth Superbird (1970)

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Der Superbird existiert aus einem Grund: Plymouth will seinen Starpiloten zurückgewinnen. NASCAR-Champion Richard Petty, der nahezu 200 Rennen gewonnen hat, geht Ende1968 zu Ford, weil er die Dearborner Wagen für wettbewerbsfähiger hält. Der Wechsel lohnt sich: Am Ende der 1969er Saison hat er neun Rennen gewonnen. 

Plymouth braucht gute Argumente, und die gibt es in Gestalt des Superbird, der die Talente des Dodge Daytona von 1969 weiterentwickelt. Der Daytona ist der erste amerikanische NASCAR-Bolide, der speziell entwickelte Aerodynamik-Teile trägt. Die sind im Windkanal entwickelt worden und bestehen aus einem keilförmigen Vorderteil, das vor den Grill montiert ist, und einem gewaltigen Spoiler auf dem Heck, der maximalen Abtrieb generiert. Auch der Motor schöpft mit sieben Litern Hubraum aus dem Vollen. 425 PS schieben den Plymouth in 5,5 Sekunden auf 100 Kilometer die Stunde und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 320 Stundenkilometern.

Petty ist überzeugt und siegt mit dem geflügelten Superbird in 18 Rennen der 1970er Saison. 

Der NASCAR geht die Entwicklung zu weit. Sie bremst die „Aerocars“ für die 71er Saison ein. Ab sofort sind nur noch fünf Liter Hubraum erlaubt, alternativ müssen Zusatzgewichte geladen werden. Damit ist die Karriere des spektakulären Plymouth schon nach einer Saison vorbei.

Text und Fotos: Rainer Roßbach