Citroën BX 4TC (1986)

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In der erfolgreichen Rallyegeschichte von Citroën ist der BX 4TC ein Außenseiter. Entwickelt wurde er für die Gruppe B, war hier aber ein Spätstarter und der Erfolg blieb aus. Im Vergleich zum Wettbewerb lag er immer mindestens einen Schritt zurück. Während die Konkurrenz mit Spaceframe-Chassis und Verbundwerkstoffen reüssierte, basierte der BX 4TC auf der tragenden Karosserie der Serienmodelle. Auch die hydropneumatische Aufhängung wurde beibehalten.

Der Motor hingegen war um 90 Grad gedreht, um ihn längs auszurichten und der vordere Überhang wurde verlängert, um Platz für den Motor zu schaffen. Das erleichterte die Unterbringung eines Allradantrieb, während die Kühler ins Heck verlegt wurden.

Vier angetriebene Räder waren eine technische Notwendigkeit, konnten aufgrund des Fehlens eines Mitteldifferentials aber nicht optimal genutzt werden. Auch der Motor schwächelte trotz Turboaufladung und leistete nur 380 PS. Zudem schleppte der Wagen gegenüber dem im Reglement festgelegten Mindestgewicht zusätzliche 190 Kilogramm über die Pisten.

Mit der Zuverlässigkeit des BX war es gleichfalls nicht weit her. Von den drei Rallyes, an denen er teilnahm, war ein sechster Platz in Schweden sein bestes Ergebnis – und seine einzige Platzierung. Daraufhin legte Citroën eine Entwicklungspause ein und als man wieder zum Rallyezirkus stieß, war die Gruppe B Geschichte. Überlebt haben wenige BX 4TC, davon sind einige straßentaugliche Modelle, die einen absoluten Exotenstatus haben und damit auf ein Mal begehrenswert geworden sind.

Fotos/Text: Rainer Roßbach