Isotta Fraschini Tipo 6 LMH Competizione

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Der Mailänder Rennsportspezialist Michelotto, der schon in den 1990er Jahren den Ferrari-Kundensportprototyp 333SP entwickelte, hat den Tipo 6 LMH Competitzione vorgestellt, der dem Taraditionsnamen Isotta Fraschini neuen Glanz verleihen soll. Das erste produzierte Auto ist bereit für weitere Entwicklungsarbeiten und Tests im Vorfeld des geplanten FIA World Endurance Championship-Programms. Das britische Teams Vector Sport, bisher in der LMP2 aktiv, wird die Fahrzeuge in der FIA WEC einsetzen. 

Der Hybrid-Rennwagen wurde schon auf dem Prüfstand getestet und geht in Kürze in den Windkanal. Das Team konzentriert sich darauf, im Laufe der Saison einige Rennen zu bestreiten, bevor es 2024 die gesamte Saison in Angriff nehmen will. Zur Zeit entsteht zudem ein zweites Chassis, das für den Aufbau des ersten Tipo 6S-Straßenautos vorgesehen sein soll. Das Renndebüt soll bei den 6 Stunden von Monza im Juli stattfinden. Der LMH-Bolide ist eine von drei geplanten Versionen: Neben dem Rennwagen, der künftig auch interessierten Kundenteams angeboten werden soll, wird es eine Version für Trackdays und auch die Straßenversion geben.

Der Tipo 6 LMH Competizione wird von einem Allrad-Hybridsystem und einem Sechszylinder-Turbomotor angetrieben. Er stammt von HWA und ist ein wassergekühlter Direkteinspritzer-V6 mit einem Zylinderbankwinkel von 90 Grad, drei Litern Hubraum sowie 700 PS Leistung, der Elektromotor liefert weitere 270 PS. Das ergibt, je nach BoP, eine Systemleistung von 680 bis 720 PS.

Von Brembo stammt das Bremssystem, Xtrac stellt das Getriebe, Multimatic die Aufhängung, PWR die Kühlung und von Williams Advanced Engineering die Batterie. Am Antrieb arbeiten auch Pankl und Bosch mit, Williams ist zudem bei der aerodynamischen Entwicklung involviert

Die jährliche Produktion des Tipo 6 in in der Straßenversion soll bei 50 Einheiten innerhalb von fünf Jahre liegen und ein neues zweisitziges Hypercar soll ab 2026 kommen, bei dem die erhoffte Produktion bei 30 bis 40 Einheiten pro Jahr liegen soll.

Fotos: Michelotto, Isotta Fraschini/Text: Rainer Roßbach