Peugeot 208 T16 Pikes Peak (2013)

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Für das Pikes Peak-Bergrennen den USA vor zehn Jahren ist Peugeot mit dem 208 T16 „Pikes Peak“ technisch in die Vollen gegangen, denn das Reglement befreit Techniker und Ingenieuren von lästigen Restriktionen. Beim Klassiker im US-Bundesstaat Colorado können in der „Unlimited Class“, in der Peugeot den Einsatzwagen des neunmaligen Rallyeweltmeisters Sèbastien Loeb meldet, nahezu alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

Entscheidendes Kriterium für den Erfolg ist die Art, wie die Motorleistung generiert wird. Da der Start auf 2865 Metern Höhe liegt und das Ziel auf 4301 Meter, leiden vor allem Saugmotoren aufgrund des abnehmenden Sauerstoffgehalts unter deutlichem Leistungsverlust. Und dieser ist mit bis zu einem Prozent je 100 Metern Höhe erklecklich. Peugeot setzt deshalb auf Zwangsbeatmung durch Turbolader. Zwei davon setzten einen 3,2-Liter-V6 unter Druck und erzeugen 875 PS. Die Grundstruktur des Mittelmotor-Allradlers besteht aus einem Rohrrahmen. Das Fahrzeuggewicht liegt bei 875 Kilogramm, womit das Leistungsgewicht ein Kilogramm pro PS beträgt.

Auch wenn das Bergrennen teilweise auf Schotter ausgetragen wird, werden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometer erreicht. Schon ab einhundert machen sich aerodynamische Hilfmittel positiv bemerkbar, weshalb die Franzosen einen großen Frontsplitter sowie einen riesigen, vom in Le Mans siegreichen Langstrecken-Prototyp 908 HDi FAP stammenden Heckflügel, an die Kleinwagenkarosserie montiert haben. 50 Prozent des Abtriebs kommen vom Unterboden. Weitere Leihgaben vom Le-Mans-Prototyp sind die Kraftübertragung, die Bremsen sowie der Lufteinlass für den Motor. Die Reifen sind Spezialentwicklungen von Michelin.

Fotos: Peugeot/Text: Rainer Roßbach