Veröffentlicht von 
Die englische Traditionsmanufaktur, 1957 von den Brüdern Bob, Ivor, Trevers und Douglas Walklett in Witham in Essex gegründet, hat jetzt das Evo-Modell des G56 vorgestellt, das im nächsten Jahr sein Renndebüt feiern wird. Der Wagen baut auf dem G56 GT4 auf und bietet ein umfangreiches Evolutionspaket mit signifikanten Verbesserungen in Schlüsselbereichen, um die Leistung des Fahrzeugs auf der Strecke zu steigern.
Neben Verbesserungen bei der Kühlung wurde auch das Reifenmangement optimiert um Reifentemperatur und des -abbau zu verbessern. Zudem hat man sich per Weiterentwicklung der Aufhängung, revidierter Wankentwicklung, größeren Räder und Reifen an beiden Achsen auf ein ausgewogeneres und wettbewerbsfähigeres Rennauto über längere Stints fokussiert.
Ein besonderer Augenmerk lag auf der neu gestalteten Motorhaube und dem Kühlsystem, das optimale Temperaturen sowohl im Motorbereich als auch im Cockpit bietet. Änderungen am aerodynamischen Profil, einschließlich einer optisch auffälligen Motorhaube und Änderungen am Heckflügel, tragen zur Verbesserung der aerodynamischen Gesamteffizienz bei. Das Kühlsystem rund um den Motor und im Cockpit wurde stark verändert und auch die Klimaanlage wurde verbessert, um die Temperaturen im Cockpit zu senken.
Die Grundpaket besteht aus einem FIA-zugelassenes T45-Rohrrahmenchassis mit integriertem Sicherheitskäfig, einen 130-Liter fassenden Tank, ein Xtrac-Getriebe mit pneumatischer Schaltwippe sowie ein Heckflügel aus Kohlefaser. Dazu kommen pneumatische Luft-Wagenheber, ein Seitenaufprallschutz aus Kohlefaser, Lenkwinkelsensor, Bremsdrucksensoren und ein Bosch ABS inklusive Traktionskontrolle. Die Aufhängung entspricht aktueller LMP3-Technik.
Im Rahmen des Balance of Performance (BOP)-Managements sind nun höhere Geschwindigkeiten möglich und durch das Hinzufügen von Gewicht im unteren Bereich des Chassis verheddern sich die allgemeine Sicherheit sowie die Torsionssteifigkeit. Die reinen Performance-Daten stellen sich so dar: der 6,2 Liter große V8-Saugmotor liefert 500 PS, die Höchstgeschwindigkeit des 1400 Kilogramm schweren GT4 liegt bei 265 Stundenkilometer. Die Werte berücksichtigen nicht die jeweilig geltende Balance of Performance, die im Rahmen der Rennen der Stéphane Ratel Organisation (SRO) in der GT4-Klasse gelten werden.
Um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, führt Ginetta umfangreiche Tests auf dem Prüfstand, auf der Teststrecke in Blyton Park, in Silverstone und Donington Park. Der G56 GT4 Evo wird im ersten Jahr in einer Auflage von 20 Fahrzeugen produziert, von denen die Hälfte bereits reserviert wurde.
Fotos Ginetta/Text: Rainer Roßbach