Honda „Urban EV Concept“ (2017)

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Die Ideen des eleganten Konzepts haben es leider nur in verwässerter Form in die Serie geschafft. Die Studie basierte auf einer völlig neuen Plattform und sollte die Richtung für Technologie und Design eines zukünftigen batterieelektrischen Serienmodells weisen. Obwohl der damalige Geschäftsführer des japanischen Automobilherstellers, Takahiro Hachigo, ankündigte, dass der Kompaktwagen innerhalb von zwei Jahren auf den Markt kommen sollte, blieb es dabei.

Das „Urban EV Concept” überzeugte mit schlichtem und raffiniertem Design. Niedrige und breiten Proportionen verleihen dem auto eine muskulöse Statur. Das Markenlogo ist blau hinterleuchtet, was als neues Stylingmerkmal für die zukünftigen Elektrofahrzeuge des Unternehmens interpretiert wurde. Eher spielerisch war, dass an der Vorderseite des Autos interaktive, mehrsprachige Nachrichten  angezeigt werden konnten, so etwa Grüsse, Ratschläge für andere Fahrer oder Informationen zum Ladestatus.

Die Sicht des Fahrers profitierte von den überaus schlanken A-Säulen und die breite Windschutzscheibe, die sich optisch um die gesamte Front des Fahrzeugs herum erstreckte. Der Ein- und Ausstieg erfolgte über Schwingtüren. Der Anschluss für das elektrische Ladekabel befand sich auf der Motorhaube. 

Das Konzept bietet Platz für vier Insassen auf Sitzbänken, die aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. Die Sicherheitsgurte der Rückbank sind in der Mitte des Sitzes befestigt. Eine schwebende Konsole, eingebettet in elegantes Holzdekor, nimmt die  Armaturen, Lenkradsäule, Bedienknöpfe und einen Panoramabildschirm auf. Das Armaturenbrett wird besteht aus einem umlaufenden Bildschirm, der hinter der Konsole verläuft und sich bis in die Türen erstreckt. Der Hauptbildschirm zeigt alle Fahrzeuginformationen einschließlich des Batteriestands an, während die verlängerten Türbildschirme über digitale Kameradisplays als Außenspiegel des Fahrzeugs fungieren.

Ein integrierter automatisierter Netzwerkassistent dient als Concierge, der vom Fahrer lernt, indem er die Emotionen hinter seinen Entscheidungen erkennt. Er kann dann das, was er aus den vergangenen Entscheidungen des Fahrers gelernt hat, anwenden, um neue Empfehlungen zu geben.

Fotos/Text: Rainer Roßbach