Chrysler Halycon Konzept

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Das Elektrokonzept des amerikanischen Stellantis-Ablegers fährt selbständig und das autonome Fahren der Stufe 4 kann voraussagen, wohin der Fahrer fährt. Zusätzlich zu dieser Technologie kann der Fahrer das Elektroauto anweisen, das Lenkrad und die Pedale einzuziehen, bis er wieder das Steuer selbst übernehmen will. Da der Wagen mit einem KI-Assistenten ausgestattet ist, kann er sich per Memory Landmark-Funktion die Standortpräferenzen und die Historie des Fahrers merken. Während der Fahrt blendet das Augmented-Reality-Head-up-Display Pins oder Points of Interest ein. Einmal ausgewählt, kann navigiert sich das Elektroauto selbst zu diesem Ziel.

Die Versorgung mit Energie geschieht per Dynamic Wireless Power Transfer-Technologie, mit der Elektrofahrzeuge drahtlos aufgeladen werden können, wenn sie auf speziell dafür eingerichteten Fahrspuren unterwegs sind. Das ermöglicht eine unbegrenzte Reichweite, ohne dass aufgeladen werden muss oder ein Ladekabel oder eine Ladestation in Anspruch genommen werden muss. Als Energiespeicher kommt eine Lithium-Schwefel-EV-Batterie zum Einsatz, die kein Nickel, Kobalt oder Mangan enthält.

Auch im Innenraum geht es nachhaltig zu, weil die Oberseite der Sitze und die Verkleidungen der Türbereiche aus 73 Prozent PET-Flaschen bestehen. Zudem gibt es lederfreie, synthetische, weiche Verkleidung an den unteren Sitzen, deren Rückenlehnen mit einer synthetischen, weichen Verkleidung umhüllt sind sowie mit einem Polyestergewebe aus 100 Prozent recyceltem Material für die Akzente im Innenraum.

Der Wagen punktet mit Offenheit und Transparenz durch ein nahezu 360-Grad umfassendes Sichtfeld. Das Cockpit ist auf einem transparenten Display zentriert, das von der Säule bis zum Boden reicht und einen Blick auf die Straße ermöglicht. Ein einziehbarer 15,6-Zoll-Konsolenbildschirm ergänzt die digitale Anzeige. Dieser Bildschirm kann gedreht und im Hoch- als auch im Querformat benutzt werden.

Die Karosserie des Halcyon-Konzepts zeigt ein sanft abfallendes Profil, der dünne LED-Scheinwerfer ist adaptiv und ist mit einem LED-beleuchteten Chrysler-Flügellogo bestückt. Die Windschutzscheibe reicht bis zu den Rändern der Frontpartie und verlängert das Cockpit, so dass eine weite, weitläufige Sicht entsteht. Als Farbe für den Halcyon wurde Silber gewählt, um zu zeigen dass der Wagenkörper aus recycelten Metallen gefertigt ist.

Alle vier Türen schwingen weit nach außen, wobei die vorderen zum vorderen Stoßfänger und die Beifahrertüren zum hinteren Stoßfänger hin schwenken. Auf diese Weise entsteht ein besonders breiter Einstieg. Auch ein Teil des Glasdachs klappt nach oben, um mehr Platz zu beiern, wenn die Passagiere einsteigen. In den dünnen, blattähnlichen Seitenspiegeln sind Kameras installiert und der autonome Einstieg macht Türgriffe überflüssig.

Jenseits der reinen Mobilität ist der Wagen auch ein fahrendes astronomisches Observatorium, das mit Augmented Reality ausgestattet ist. Das Glasdach verdunkelt sich selbständig und die Sitze wechseln in eine entspannte Position, um Fahrer und Passagiere in den Stargazing-Modus zu versetzen. In diesem Modus projiziert das Augmented-Reality-Display in der Windschutzscheibe Informationen über Sterne und Sternbilder und verwandelt Halcyon in ein fahrendes Observatorium.

Fotos: Stellantis, Chrysler/Text: Rainer Roßbach