Serenissima Spyder (1966)

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Der Mittelmotor-Prototyp wurde in zwei Varianten auf der Basis des ersten 308 V Berlinetta gebaut, nur einer blieb erhalten. Er hat ein Rohrrahmen-Chassis und ist mit einem von Alberto Massimino entwickelten Motor ausgestattet: der 3,5-Liter-V8 mit doppelter obenliegender 90°-Nockenwelle mit Doppelzündung hat vier Weber 40 DCOE-Vergasern mit zwei Drosselklappen sowie eine Trockensumpfschmierung. Das Getriebe in seiner charakteristisch hohen, schmalen Form wurde ebenfalls von Massimino gebaut. Als Bremsen dienen Girling-Scheiben in 15-Zoll-Campagnolo-Rädern.

Die Aluminiumkarosserie entstand bei Fantuzzi-Werkstätten in Modena und zeigt Anleihen an den Ferrari 250 LM. Der Tank fasst 119 Litern und der Wagen wiegt 985 kg. Diese erste Version war zunächst straßentauglicher mit Stoßstangen und Speichenrädern. Für die 24 Stunden von Le Mans 1966 wurde der Spyder für die Prototypenklasse vorbereitet und von Jean-Claude Sauer und Jean de Mortemart gefahren. 2019 zahlte ein Sammler bei der Artcurial-Auktion bei der Rétromobile in Paris Serenissima Spyder sensationelle 4.218.800 Euro.

Fotos, Text: Rainer Roßbach