The Loh Collection: Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße

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Ferrari 196/248 SP, 1961/62

Die „Stiftung Nationales Automuseum“ in Dietzhölztal-Ewersbach im Siegerland ist das vielleicht ambitionierteste deutsche Museumsprojekt der letzen Jahre und spielt auf Augenhöhe mit den großartigen Institutionen von Porsche und Daimler-Benz. Im Juli 2023 eröffnet, werden auf über 7500 Quadratmeter in stilvoll restaurierten Industriehallen zahlreiche Einzelstücke, Prototypen und Highlights der Automobilgeschichte aus der Sammlung von Prof. Dr. Friedhelm Loh gezeigt.

Die aktuelle Sonderausstellung zeigt seit dem 23. März 2024 Ferrari-Ikonen für Rennstrecke und Straße. Dabei bilden die Exponate aus dem eigenen Bestand einen repräsentativen Querschnitt aus acht Jahrzehnten Ferrari-Geschichte: Von der frühen Mille-Miglia-Barchetta und dem Ferrari 212, der 1951 die Carrera Panamericana gewann, über erfolgreiche Sportwagen-Prototypen, wie dem ersten Mittelmotor-Prototypen 246SP über den eleganten Dino 206P und 330 P3 bis hin zu Michael Schumachers Formel 1-Wagen. Ergänzt werden die Rennsport-Boliden durch ikonische Straßenfahrzeuge aus den 1950er und 1960er Jahren und die als „Ferrari Big Five“ bezeichneten fünf Hypercars 288 GTO, F40, F50, Enzo und La Ferrari. 

Ferrari 1512 F 1, 1965

Ein Exponat aus der Dauerausstellung hätte gleichfalls einen Platz in der Sonderschau verdient: der faszinierende 1,5-Liter-Formel 1 aus dem Jahr 1965 mit dem betörend schönen 1,5-Liter-V12, der leider nie seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Der späte Nachfahre von John Surtees Lieblings-Monoposto, der 212 Montagna, gewann mit dem auf zwei Liter vergrößerten Aggregat 1969 den Titel in der Berg-Europameisterschaft.

Fotos/Text: Rainer Roßbach