Mercedes SLR 722 McLaren (2006)

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Schon 1999 steht der gewaltige Roadster auf der IAA, aber Mercedes lässt sich Zeit, den Zweisitzer auf die Straße zu bringen. Zunächst baut der damalige Formel-1-Partner der Stuttgarter, McLaren, im englischen Woking nur Flügeltürer-Coupés. Erst 2006 wendet sich das Blatt: Stirling Moss’ legendärer Erfolg bei der Mille Miglia 1955 soll gewürdigt werden. Weil der Siegerwagen, der legendäre 300 SLR, ein offener Zweisitzer ist, soll es auch jetzt ein Roadster sein.

Technisch ist der Umbau des Coupés kein Problem. Der Flügeltürer ist damals das einzige Auto mit einem Karbonchassis und deshalb ultrasteif. Das Dach wird ohne Schwierigkeiten gekappt, und auch technisch bleibt alles gleich. Hinter der Vorderachse des offenen Zweisitzers liegt der bekannte 650 PS starke 5,4-Liter-Kompressor-V8-Motor aus den Werkstätten von AMG, und der jagt den SLR 722 in 3,8 Sekunden auf hundert.

Spektakulär ist die ultraflache Karosserie. Über die flache Schulter ragen nur kleine Windabweiser und zwei Aerodynamikhutzen für Pilot und Copilot. Große Sidepipes – in Europa eigentlich verboten – und der gewaltige Lufteinlass machen klar, dass hier ein Alphatier unterwegs ist.

Fotos: Mercedes-Benz/Text: Rainer Roßbach