Fiat 8V „Démon Rouge“

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Fiat-Konstrukteur Dante Giacosa soll Anfang der 1950er Jahre für die Turiner einen Supersportwagen entwickeln, der in der populären Zweiliterklasse gegen die V12-Ferrari, Achtzylinder-Maserati und V6-Lancia antreten soll. Erfolge und Prestige sind gewünscht, vor allem bei der italienischen Legende „Mille Miglia“.

Giacosa baut mit dem „Otto Vu“ (8V) ein ultramodernes Auto. Der Motor ist ein Zweiliter-Achtzylinder im 72-Grad-Winkel mit einer für die Zeit sehr hohen Verdichtung, die Gemischaufbereitung übernehmen zwei Doppel-Fallstromvergaser. Damit leistet der kompakte V-Motor bis zu 127 PS und das kurze Coupé kommt auf 207 Stundenkilometer Spitze.

Das Fahrwerk bringt die Leistung hervorragend auf die Straße, denn alle vier Räder sind einzeln mit Schraubenfedern und Dreieckslenkern aufgehängt. Zudem sind vorne und hinten hydraulische Stoßdämpfer und Stabilisatoren montiert.

Insgesamt kommen 114 Autos auf die Straße, denen nicht nur das Werk, sondern auch Designer wie Zagato oder Vignale schöne Aufbauten auf den Gitterohrrahmen zaubern. Der spektakulärste ist der „Démon Rouge“, der rote Dämon aus der Feder von Giovanni Michelotti. Details wie die halbkreisförmige Heckscheibe und die in die B-Säule versenkten Türgriffe sind stilbildend, ebenso der Verzicht auf Stoßstangen

Fotos/Text: Rainer Roßbach