Jaguar XKSS (1956)

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1955, 1956 und 1957 gewinnt der Jaguar D-Type das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der Rennwagen mit der typischen Finne hinter dem Kopf des Fahrers wird von einem 3,4 Liter großen Sechszylinder angetrieben und ist für eine Spitze von nahezu 260 Stundenkilometern gut. Der Jaguar ist eine der ersten selbstragenden Konstruktionen, wenn auch mit einem zusätzlichen Gitterrohrahmen, der den Antrieb aufnimmt.

1956 ziehen die Engländer ihr Werksteam aus dem Sport zurück. Einige Chassis sind übrig und Firmenchef Sir William Lyons beschließt mit Blick auf den finanzstarken US-Markt, daraus Straßensportwagen zu bauen. Der D-Type wird nur geringfügig modifiziert: Die Flosse fällt weg, eine Windschutzscheibe ersetzt den kleinen Windabweiser, zudem werden Türen eingebaut.

Dann kommen Seitenscheiben dazu, ein Wetterschutz, eine Gepäckbrücke, verchromte Stoßstangen sowie die Heckleuchten des XK 140.

Am Abend des 12. Februar 1957 bricht ein Feuer im Werk aus, und neun der geplanten fünfundzwanzig Autos werden zerstört. Die überlebenden 16 XKSS werden in den USA verkauft. 2016 beschließen die Briten, die verbrannten Exemplare neu zu bauen, um die ursprünglich geplante Stückzahl zu komplettieren – zum Stückpreis von 1,3 Millionen Euro.

Fotos: Rainer Roßbach/Text: Rainer Roßbach