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Dem sportlichen DS3 Performance von Citroëns Nobelmarke gelingt der Spagat zwischen Dynamik und Lifestyle bemerkenswert gut.
Das Design der markanten Karosserie mit der emblematischen „Haifischflosse“ an der Flanke, dem schwebenden Dach und der durchweg zweifarbigen Lackierung wurde im letzen Jahr durch ein Facelift aufgefrischt. Vor allem die Front war im Fokus: Der Chromgrill ist nun kräftig und präsent, seine flügelförmigen Einfassungen setzen sich bis unter die Scheinwerfer fort. Auch trägt der Kühler nicht mehr Citroëns traditionellen Doppelwinkel, sondern das neue Logo der Marke, ein stilisiertes DS.
Optisch demonstriert der „Performance“ seine sportlichen Talente durch ausgestellte Radkästen, die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen aufnehmen sowie eine um 26 Millimeter breitere Spur. Zudem liegt der französische „Hot Hatch“, wie die kleinen Sportlimousinen im Englischen heißen, 15 Millimeter tiefer und zeigt seinen Verfolgern einen chromgefassten Doppelrohrauspuff.
Auch die „Innenarchitektur“ ist sportlich-elegant. Die schicken Lederrennsitze sind sowohl für größere als auch für kleinere Fahrer bequem, die Pedaloberflächen sind stilsicher aus Aluminium gearbeitet. Der dicke lederbezogene Lenkradkranz ist unten abgeflacht und dirigiert den DS3 zielgenau in die gewünschte Richtung. Die Lenkung ist straff und direkt, verzeiht aber auch kleine Ungenauigkeiten. Auch das Getriebe funktioniert gut, die Gänge lassen sich präzise sortieren und der mit Leder bezogene Schaltknauf liegt gut in der Hand.
Die Oberflächen des Cockpits sind überwiegend in Klavierlackoptik, die hochwertig aussehen, aber auch Staub anziehen. In der Mittelkonsole ist ein 7-Zoll-Touchscreen untergebracht, der die gängigen Standards beherrscht: Schnittstellen für Apple sowie Android sind selbstverständlich und das Koppeln der Geräte vollzieht sich nahezu von selbst. Auch die Navigationssoftware ist selbstverständlich Teil der Ausstattung.
Obwohl der Wagen nur zwei Türen hat, ist der Zustieg auf die hintere Bank kommod, denn die vorderen Sitzschalen klappen weit nach vorn. Hat man ersteinmal Platz genommen, zeigt sich, dass auch die Hinterbänkler aureichenden Platz haben und komfortabel untergebracht sind.
Wesentlich aber ist der Fahrspaß: Wenn die Kupplung gedrückt ist, startet das THP 208 StartStopp-Aggregat und der aufgeladene Vierzylinder lässt seinen sonoren Sound hören. Sobald der Gang eingelegt ist, ist der Zug nach vorne gewaltig, weil ein Torsen-Differenzial für Traktion sorgt. Der 1,6-Liter-Vierzylinder schickt beeindruckende 208 PS (153 kW) an die Vorderräder und treibt den DS 3 bis auf eine Spitze von 230 Stundenkilometer. Von null auf 100 km/h vergehen nur 6,7 Sekunden.
Auch wenn sich der DS Performance in den kleineren Gängen besonders wohlfühlt und hier sein Drehmoment von 300 Nm bei 6000 Umdrehungen pro Minute richtig ausspielen kann, ist der Vorwärtsdrang auch in den höheren Fahrstufen vehement. Gut, dass die Bremse spontan reagiert und sich gut dosieren lässt.
Auch das Fahrwerk ist präzise. Straff, aber nicht unkomfortabel, gibt es genaue Auskunft über die Straße. Fahrer mit wenig sportlicher Erfahrung überfordert der Wagen nicht, aber auch routinierte Piloten können mit dem „Performance“ glücklich werden.
Der Normverbrauch bleibt angesichts des Leistungspotienzials mit 5,4 Litern auf 100 Kilometer niedrig, bei der Anschaffung dagegen wird mehr Großzügigkeit erwartet. 26 990 Euro sind es mindestens, aber dafür gibt es viel Power und eine Menge Adrenalin, denn der THP 208 ist ein Spaßgerät par excellence.
Fotos: DS/ Citroën, Text: Rainer Roßbach