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Der neue Stingray ist anders als alle, die bisher von GM in Serie gefertigt wurden. Erstmals kommt ein Mittelmotor zum Einsatz, präziser: ein 495 PS starker 6,2-Liter-V8-Benziner. Grund für den Systemwechsel sind vor allem die bessere Gewichtsverteilung, bessere Fahrbarkeit und, wenn auch weniger wichtig, zwei Kofferräume mit zusammmen 357 Litern Ladevolumen.
Chevys LT2-Small-Block-V8 hat einen Hubraum von 6,2-Liter-Small-Block-LT2-Motor und leistet – mit der optionalen Performance-Auspuffanlage – 495 PS und entwickelt ein Drehmoment von 637 Newtonmetern. Neu sind ein im Motor installiertes Trockensumpf-Ölsystem und drei Ölabsaugpumpen für verbesserte Performance. Denn, den verbesserten querdynamischen Fähigkeiten geschuldet, musste das Trockensumpf-Schmiersystem des Motors neu konzipiert werden, um selbst bei Querbeschleunigungswerten von über 1G die Motorleistung zu garantieren.
Die Schaltung erfolgt über ein Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, bei dem eine Auskupplungsfunktion über die Doppelwippen dem Fahrer durch gleichzeitiges Festhalten beider sogar das Auskuppeln erlaubt und so die manuellen Kontrollmöglichkeiten erweitert. Das DCT-Getriebe ist gekoppelt mit dem neuen „Electronic Transmission Range Selector“. Dieser wirkt rein elektrionisch, es besteht keine mechanische Schnittstelle mehr zwischen Wählhebel und Getriebe.
Neue Federbeine sorgen für eine komplett neue Komfort- und Handling-Charakteristik. Eine kurze, direkte und steife Lenkung, gepaart mit einem elektronischen Lenksystem, setzt die Lenkbefehle des Fahrers sofort um. Die neue Sitzposition des Fahrers, er ist 42 Zentimeter nach vorne gewandert, definiert den Fahrzeugschwerpunkt so zentral, dass sich die Corvette regelrecht um den Fahrer dreht.
Ein elektronisches Sperrdifferenzial moderiert das Drehmoment zwischen den Hinterrädern und sorgt so für eine besondere Fahrzeugstabilität. Ein Front-Splitter und ein offener zweiteiliger Heckspoiler sorgen zusammen für bis zu 180 Kilogramm zusätzlichem Abtrieb, damit wird auch die Traktion in Kurven verbessert.
Der neue Stingray basiert auf einer neuen digitalen Fahrzeugplattform. Deren Architektur minimiert den Einsatz von Verkabelungen und erlaubt gleichzeitig eine schnellere Signalübermittlung zwischen verschiedenen Fahrzeugsystemen und den höher auflösenden Bildschirmen. Damit sind auch kontinuierliche Fahrzeug-Updates möglich.
Die Produktion der US-Versionen beginnt Ende des 2019 im GM-Werk Werk Bowling Green. Informationen zu Preisen und Ausstattungen sowie zu europäischen Versionen liegen noch nicht vor.
Fotos/Video: GM, Chevrolet/Text: Rainer Roßbach