Chevrolet Corvette XP-700 (1958)

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Bill Mitchell, ab 1938 Designchef bei Cadillac und 17 Jahre für das Design von General Motors verantwortlich, ist untrennbar mit der Geschichte der frühen Chevrolet Corvette verbunden. Ikonen wie der 1963er Sting Ray „Split Window“ stammen aus seiner Feder. Im Lauf seiner Karriere hat er einige faszinierende Show Cars gezeichnet.

1958 war Bill Mitchell Vizepräsident von General Motors Styling und sollte ein Konzeptfahrzeug entwickeln, das den Code XP-700 tragen sollte. Es entstand ein Experimentalfahrzeug, das Sportwagen-Gene mit neuen Ideen zur Fahrzeugsicherheit kombinierte. 

Eine dieser Ideen war das gewölbte Dach im Stil von Zagatos „Double Bubble“. Die laminierte Kunststoffhaube wurde mit verdampften Aluminium beschichtet. Diese Beschichtung half, die Sonneneinstrahlung zu blockieren, weil der Innenraum ansonsten einem Terrarium geglichen hätte. Ein periskopartiger Rückspiegel ermöglichte den ungehinderten Blick nach hinten. Die Fahrwerkskomponenten stammten von der Serien-Corvette. Das Design jedoch, mit den kurzen Überhängen der Fiberglaskarosserie, breiten vorderen Lufteinlässen und der transparenten Dachhaube sorgten für beste Rennwagenoptik. 

1958 wurde der XP-700 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nicht lange danach wurde die Fiberglaskarosserie stark modifiziert, um die Rennwagenoptik weiter zu betonen. Nun war die Front mit einem langen und niedrigen Überhang versehen und Speichenrädern wurden montiert. Ursprünglich war der XP-700 rot lackiert und Bill Mitchell benutzte ihn im ersten Jahr als seinen Privatwagen.

Fotos: General Motors/Text: Rainer Roßbach