Peugeot 9X8 Hypercar für Monza

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Im portugiesischen Portimão hat Peugeot mit dem hybrid-elektrischen Hypercar 9X8 Tests für den ersten Einsatz in Monza gefahren. Bei der vierten Runde der FIA World Endurance Championship auf der italienischen Traditionsstrecke beginnt für das Unternehmen eine neue Ära im Langstreckensport.

Das Hypercar fällt durch das Fehlen eines Heckflügels sofort ins Auge. Der Peugeot 9X8 ist ein Prototyp für den Rennsport mit Allradantrieb, dessen Antriebsstrang von Peugeot Sport entwickelt wurde. Seine Hinterräder werden von einem 2,6-Liter-V6-Bi-Turbo-Verbrennungsmotor mit 520 kW Leistung angetrieben, während ein Hochleistungs-Elektromotor mit 200 kW die Vorderräder antreibt. Wie der Motor wurde auch der auf Siliziumkarbid basierende Wechselrichter in Zusammenarbeit mit Marelli entwickelt. Die 900-Volt-Hochspannungsbatterie des Fahrzeugs wurde gemeinsam mit TotalEnergies/Saft entwickelt, und Michelin liefert die Reifen, die den Vorschriften der Hypercar-Klasse entsprechen.

Der Prototyp misst 4,995 Meter in der Länge, zwei Meter in der Breite und 1,145 Meter in der Höhe. Er bringt nur 1.030 kg auf die Waage und sein Tank fasst bis zu 90 Liter.

Mehr als 10.000 Kilometer hat der Hybride im Laufe von 25 Testtagen zurückgelegt. Parallel dazu wurde die Homologation des Fahrzeugs in Zusammenarbeit mit der FIA durchgeführt, während sich das Team um Peugeot Sport Powertrain Director François Coudrain auf die Entwicklung des Antriebsstrangs auf dem Prüfstand, im Simulator und auf der Rennstrecke konzentrierte.

In der Saison 2023 wird das Team  an der hundertsten Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans teilnehmen und gegen eine Reihe von internationalen Konkurrenten wie Porsche, Toyota Ferrari. Lamborghini und weitere antreten, die entweder Le Mans Hybrid (LMH, d.h. dieselbe Klasse wie der Peugeot 9X8) oder Le Mans Daytona Hybrid (LMdH) fahren. Die Veranstaltung im nächsten Jahr sollte so zum wirklich denkwürdigen Ereignis werden.

Fotos: Peugeot/Text: Rainer Roßbach