Porsche 99X Electric Gen3

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Die neuen Gen3-Autos sind die schnellsten, leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Elektrorennautos, die jemals gebaut wurden. Der in Weissach weiterentwickelte Elektrorennwagen der dritten Generation ist ein großer Schritt nach vorne. Die Fahrzeuge sind leichter geworden, der Radstand kürzer und die Spur schmaler. Die Batterie ist kleiner und zugleich leistungsstärker. Der Anteil der rekuperativen Energie ist gestiegen. Auch die Aerodynamik und das Design wurden überarbeitet. Alles in allem sind die neuen Fahrzeuge dadurch agiler, was auch die Performance auf der Rennstrecke verbessert. Auch sollen sie in Sachen Leistung, Effizienz und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe im Motorsport setzen, so der Automobilweltverbands FIA.

Die wichtigstes Unterschiede des neuen Porsche 99X Electric Gen3 im Vergleich zur Vorgängergeneration sind, die von 250 auf 350 kW (476 PS) gesteigerte Leistung, der selbstentwickelte Antriebsstrang mit einer maximalen Antriebsleistung von 350 kW auf der Hinterachse und damit 100 kW mehr als bei der vorherigen Fahrzeug-Generation (Gen2). Der neue vordere Antriebsstrang erhöht die 350 kW des hinteren um weitere 250 kW und ermöglicht dadurch eine Energierückgewinnung mit einer Leistung von bis zu 600 kW – mehr als doppelt so viel wie bei den Gen2-Autos. Zusätzliche Reibungsbremse gesteuert durch eine „Brake by wire”-Einheit.


Die Energieeffizienz des Antriebs liegt bei etwa 95 Prozent im Vergleich zu rund 40 Prozent bei den besten Verbrennungsmotoren. Über 40 Prozent der eingesetzten Energie sollen aus der rekuperativen Energie stammen, die beim Bremsen entsteht. Die Ultra-High-Speed-Ladefähigkeit der Gen3-Fahrzeuge soll während der Rennen bei 600 kW zusätzlicher Energie liegen. Damit wären die Ladegeräte der neuen Formel-E-Generation annähernd doppelt so leistungsstark wie die derzeit fortschrittlichsten kommerziellen Exemplare. Zudem soll die Fast-Charge-Technologie für eine konstant hohe Batterieleistung sorgen.
 
Die Batteriezellen in den neuen Gen3-Autos bestehen aus nachhaltig gewonnenen Mineralien. Nach jeder Rennsaison sollen die Batteriezellen wiederverwendet oder recycelt werden. Für den Bau der Karbonfaser-Karosserie werden recycelte Karbonfasern aus den Fahrzeugen der Vorgängergeneration verwendet. Dadurch soll der CO2-Fußabdruck der Produktion um mehr als zehn Prozent reduziert werden. Um Maßnahmen zu bestimmen, die zur Reduzierung der Umweltauswirkungen beitragen können, wird der CO2-Fußabdruck der neuen Fahrzeuge von der Formel E von Beginn der Designphase an gemessen. Alle unvermeidbaren Emissionen sollen als Teil der Netto-Null-CO2-Verpflichtung der Formel E kompensiert werden.
 
Das Team bestreitet 2023 seine vierte Saison in der vollelektrischen Rennserie.

Fotos: Porsche/Text: Rainer Roßbach