Abarth SE010/SE20 „Due Fari“ (1968)

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Der neue Rennwagen aus Carlo Abarth Rennwagenmanufaktur mit dem markanten Doppelscheinwerfergesicht ist ein direkter Abkömmling des Heckmotorprototyps, mit dem Peter Schetty 1967 um das europäische Berg-Championat konkurriert. Der Neue hat wie dieser einen Heckmotor – der 270 Stundenkilometer schnelle Reihen-Vierzylinder-Vierventiler wird von Weber-Doppelvergasern gefüttert und leistet jetzt 250 PS bei 8700 U/min – und eine neu gestaltete Karosserie.

Der neue Zweiliter startet jedoch nicht bei den Prototypen, sondern wird vom Reglement als Sportwagen eingestuft. Das setzt eine Produktion von 25 Exemplaren pro Jahr voraus und bedeutet, dass bei der Auswahl der technischen Komponenten Kompromisse bezüglich Gewicht und Technologie gemacht werden. Damit gibt die Turiner Manufaktur den Kunden ein haltbares und problemlos zu wartendes Gerät an die Hand. Am 1. April 1969 erfolgt die Homologation.

1968 siegt der Österreicher Johannes Ortender in der Sportwagenwertung des Europa-Bergchampionats. Für die 1969er Saison bedeutet der Sportwagenstatus, dass Abarth gegenüber dem kompromisslos gebauten Ferrari 212 im Nachteil ist und zeitweise Abstände von mehr als 20 Sekunden akzeptieren muss.

Das schmälert den Erfolg nicht. Vor allem der italienische Rennfahrer Arturo Merzario hat den Heckmotor-Rennwagen gut im Griff und fährt beeindruckende Resultate ein. Ein dritter, vier zweite Plätze und am Ende gar ein Gesamtsieg am österreichischen Gaisberg zeigen das große Potenzial der schönen italienischen Flunder.

Fotos/Text: Rainer Roßbach