Alfa Romeo Navajo (1976)

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Ende der 1960er-Jahre bis Mitte der 1970er-Jahre wurden auf der Basis des Alfa-Romeo-Sportprototypen 33 mit Zweiliter-V8-Motor eine Reihe von Studien erstellt, von denen der 33 “Stradale” mit seinen ausgewogenen, fließenden Formen sicher der bekannteste ist.

Der radikalste dieser Prototypen ist der 1976er “Navajo” von Bertone. Das sportliche Coupé nutzt das ursprüngliche Rohrrahmen-Chassis, welches aber verlängert wurde, um genügend Raum für zwei Passagiere zu schaffen. Die Karosserie besteht vollständig aus Glasfaser und verleiht dem Coupé ein hervorragendes Leistungsgewicht.

In Anbetracht der Verfügbarkeit leistungsstarker Motoren haben die Designer von Bertone ihr Augenmerk nicht nur auf reine Geschwindigkeit, sondern auch auf die aerodynamischen Aspekte im Zusammenhang mit der Straßenlage gerichtet. So ist die Frontpartie extrem verjüngt, um den Luftwiderstand auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem verfügt das Fahrzeug über einen Frontspoiler, der den Winkel zum Boden automatisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs reguliert. Die hinteren Kotflügel sind nicht nur ästhetisch reizvoll, sondern stützen auch den großen, verstellbaren Heckspoiler. Die versenkbaren Scheinwerfer öffnen sich horizontal zur Ebene des Fahrzeugs.

Der Alfa Navajo, der im März 1976 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt wurde, war seinerzeit eine Sensation: Die avantgardistischen Lösungen unterstrichen, – wie bei Lancia Stratos und Lamborghini Countach –, das Können des Studios, das damals seiner Zeit weit voraus war.

Fotos:/Text: Rainer Roßbach