50 Jahre AvD-Oldtimer-Grand-Prix

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Vom 11. bis zum 13. August wird der Nürburgring zur Zeitmaschine: Der Oldtimer-Grand-Prix präsentiert den Zuschauern zum Jubiläum ein prallvolles Programm. Vorkriegsrennwagen und Formel-1-Ikonen gehen ebenso auf die Strecke, wie die Tourenwagen aus DRM und DTM. Kleine Monoposto aus den Nachwuchsklassen der 50er sind ebenso am Start wie bullige Sportwagen und Prototypen, die mit Sound und Performance noch heute begeistern. Und in so manchem Lauf sind Fahrzeuge im Renneinsatz auf der Strecke zu sehen, die sonst wohl behütet in privaten oder Museums-Sammlungen zu finden sind. Für viele Rennen melden die Organisatoren überdies „Full House“ – die Starterfelder sind oftmals bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Einen breiten Raum nimmt die Formel-Historie im Programm ein. Mit deutlich über 40 Nennungen sind die die Formel Junior-Fahrzeuge aus den Jahren vor 1963 am Start. Die etwas jüngeren Nachwuchsformeln sind im AvD Historic Race Cup repräsentiert. Hier werden über 30 Rennwagen aus Formel 2, Formel Ford und vergleichbaren Serien antreten, die zwischen Mitte der 70er- und Ende der 80er-Jahre ausgetragen wurden. Die Aufsteiger aus diesen Serien fanden sich dann etwa in den Cockpits der Formel 2 wieder. Historisch mindestens eine weitere Dekade zurück blickt eine Doppel-Rennserie, die ebenfalls von der britischen Insel zum Nürburgring kommt: Die HGPCA (für „Historic Grand Prix Cars Association“) wartet mit fast 50 Rennwagen der Formel-1-Vor- und auf. Am Samstag tragen die Heckmotor- und Frontmotor-Starterfelder jeweils ein getrenntes Rennen aus, um sich dann beim zweiten Lauf am Sonntag zu einem einzigen Riesenfeld zu vereinen: die legendären Frontmotor-Maserati 250 F, der Ferrari 246 Dino und andere Grand-Prix-Ikonen stoßen dann auf die frühen Formel-1-Rennwagen von Cooper, Lotus, Brabham und Co. Am Samstag und Sonntag gibt es einen Formel-1- und Formel-2-Demolauf Mit Fahrzeugen von Marken wie Ferrari und Dallara bis zu unbekannten Formel-Schmieden wie Rial oder Maurer.

Auch in den Rennen der Tourenwagen und GT gibt es ein Wiedersehen mit legendären Fahrzeugen. Zu den Höhepunkten für viele Besucher dürfte dabei das Rennen der „Goldenen Ära der Tourenwagen“ gehören, in dem auch eine Reihe alter Haudegen mitmischt: Harald Grohs, Kris Nissen und Olaf Manthey pilotieren etwa jeweils einen
BMW E30 M3, Roland Asch und sein Sohn Sebastian sitzen in Ford Sierra und Mercedes-Benz 190 Evo 1. Auch Ex-DTM-Pilot Volker Schneider fährt einen der Sierra, während Kurt Thiim im Volvo 240 GRA an den Start rollt. Natürlich finden sich unter den fast 60 Rennwagen auch Audi, Alfa Romeo, Opel und andere unvergessene Modelle, die die große Zeit der DTM ab den 80-ern prägten. Ein Spektakel wird auch das DRM-Revival mit einem riesigen Starterfeld voller bemerkenswerter Fahrzeuge werden: Gruppe-5-Boliden, wie die legendären Ford Turbo-Capris, Porsche 935 K3 oder BMW 320 Turbo werden das Feld der vier Dutzend Fahrzeuge aus der legendären Deutschen Rennsport-Meisterschaft anführen.

Legendäre Fahrzeuge werden den Besuchern beim Oldtimer-Grand-Prix nicht nur auf der Rennstrecke begegnen. Im Infield in der Mercedes-Arena zeigen Markenclubs etwa ihre Porsche, Maserati und Ferrari. Im Grand-Prix- Fahrerlager wartet neben den Fahrzeugen aus allen Rennen des Wochenendes auch das große Festzelt, das für Fahrer, Fans und Funktionäre als Treffpunkt dienen wird. Im Historischen Fahrerlager hingegen sind die Teilnehmer
der „Vintage Nürburgring“ untergebracht, die ihre automobilen Schätze bei Sonderläufen auf dem Grand-Prix-Kurs und auf der Nordschleife zeigen.

Fotos: GruppeC (2), Marc Boels (1)/Text OGP, rr