AVS Shadow Mk. I (1970)

Veröffentlicht von

Der Shadow Mk. 1, entwickelt für die 1970er Saison der Can-Am-Serie, ist in Wahrheit ein Go-Kart mit der Urgewalt eines über acht Liter großen und über 600 PS starken Chevrolet-V8 im Heck. Die Stirnfläche ist winzig. Um den Luftwiderstand zu verringern, entscheidet sich Konstrukteur Harris für 10 Zoll große Reifen an der Vorderachse und 13 Zoll große an der Hinterachse.

Das Auto ist so flach, dass es theoretisch mehr als 400 Kilometer pro Stunde schnell sein kann. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Durch die kleinen Räder können auch nur kleine Bremsscheiben eingebaut werden, die schnell zu heiß werden. Auch die Piloten leiden. Der Fahrer liegt fast auf dem Rücken und kann nicht die volle Kraft seiner Arme aufs Lenkrad bringen, Platz für ein Kupplungspedal ist auch nicht. Stattdessen gibt es einen Handhebel. Es kommt wie erwartet: Das avantgardistische Design kann auf der Rennstrecke nicht bestehen. In der kompletten Saison 1970 sieht der schwarze Flachmann nicht ein einziges Mal die schwarz-weiß-karierte Flagge.

Text/Fotos: Rainer Roßbach