NSU Prinz EP4

Veröffentlicht von

Eine schönes Restomod-Projekt haben zwölf Audi-Auszubildende anlässlich des 150-jährigen Jubiläums am Standort Neckarsulm aufgebaut: der Nachwuchs hat einen historischen NSU Prinz 4 elektrifiziert. Im Heck des „Prinzen“, wo ehedem ein Zweizylinder-Benzinmotor mit 30 PS arbeitete, sorgt nun ein 240 PS starker Elektromotor für Leistung. Er stammt aus einem 2020er Audi e-tron und bezieht seine Energie aus einer Batterie des Plug-in-Hybriden Audi Q7 TFSI e quattro.

Die Batterie sitzt unter der Fronthaube, wo der NSU Prinz seinen Tank hatte. Kühlluft für die elektrifizierte Maschine strömt durch einen breiten Lufteinlass am unteren Ende des Stoßfängers ein, während die Wärme durch eine große Öffnung in der Fronthaube entweicht. Die Heckklappe kann, genau wie bei den ikonischen Renn-NSU, in halb geöffneter Position fixiert werden und gibt damit den Blick auf das elektrische Triebwerk frei. Insgesamt hat sich der Restomod weit vom Prinz 4 entfernt und feiert optisch stattdessen den NSU 1000 TTS.

Die Front- und Heckleuchten orientieren sich in Form und Anordnung am historischen Renn-TTS, dessen charakteristische Linien im 1970er-Jahre-Design erhalten blieben. Die erheblich gestiegene Leistung erforderte umfangreiche Modifikationen am Fahrwerk und an der Karosserie. Eine modifizierte Bodenwanne aus einem Audi A1 inklusive Bremsen und Achsen bildet die Basis. Darauf wurde die aufwendig modifizierte und deutlich verbreiterte Karosserie montiert. Zum Bild eines sportlichen NSU gehören breit ausgestellte Kotflügel. Diese wurden, unterstützt vom Audi Design, im 3D-Druckverfahren produziert. Die Kotflügeln schaffen Platz für breite Räder, die für den nötigen Grip beim Beschleunigen und bei sportlicher Kurvenfahrt sorgen.

Im Innenraum setzt ein signalgelber Überrollkäfig den Akzent. Ansonsten ist das Interieur Rennwagen-typisch für Rennwagen auf das Wesentliche reduziert. Alle lackierten Flächen sind schwarz und die Insassen sitzen auf „Recaro“-Gestühl. Ein Einplatinencomputer und ein Bildschirm stellen Instrumente und Anzeigen bereit, wie etwa Tachometer, Bordcomputer und Diagnose.

Fotos: Audi/Text: Rainer Roßbach