Stella Terra

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Die Gruppe Solar Team Eindhoven, das sind 22 Studenten der dortigen Technischen Universität, haben mit Stella Terra das erste geländegängige Solarauto der Welt entwickelt. Kürzlich führte das Team eine 1.000 Kilometer lange Testfahrt von Nordmarokko bis in die Sahara durch, wobei das zu durchquerende Gelände aus trockenen Flussbetten, Waldgebieten, steilen Bergpfaden und Wüstensand bestand. 

Der Wagen bewältigte die gesamte Strecke mit Energie aus einer Photovoltaik-Paneele, die fast die gesamte Oberseite des Solarautos einschließlich der Motorhaube einnimmt. Die technischen Daten des für die Straße zugelassenen Solarauto sind recht gut: die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 Kilometern pro Stunde, das Gewicht bei 1.200 Kilogramm und es hat an einem sonnigen Tag eine Reichweite von 710 Kilometern. Im Gelände liegt die Reichweite je nach Untergrund bei etwa 550 Kilometern.

Zunächst als Konzeptfahrzeug entwickelt, präsentierte das Team im September 2023 das reale Modell. Die Herausforderung war, ein autarkes, mit Solarzellen betriebenes Geländefahrzeug zu bauen. Der Wagen sollte den Bedingungen im Gelände gewachsen, gleichzeitig jedoch effizient und leicht sein, weil als Energiequelle nur die Sonne zur Verfügung steht. Fast die gesamte Technik wurde von den Studenten selbst entwickelt, von der Aufhängung bis zu den Wechselrichtern für die Solarzellen.

Nach einer Reihe umfangreicher Tests in den Niederlanden ging es auf die Reise in die Sahara. Da die Effizienz von Stella Terra schwer vorherzusagen war, war es unsicher, ob der Solarantrieb reichen würde. Am Ende des Tests zeigte sich, dass der Wagen 30 Prozent weniger Energie verbraucht hatte als erwartet. Die gesamte Strecke wurde mit Sonnenenergie gefahren und Strom aus Ladestationen wurde nicht benötigt.

Fotos: Solarteam Eindhoven/Text: Rainer Roßbach