Toyota Toyopet Racer

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Der Rennwagen wurde 1951, also sechs Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelt. Zu dieser Zeit stand Japan noch unter der politischen und wirtschaftlichen Kontrolle des General Headquarters (GHQ) der Alliierten Streitkräfte, und die Automobilproduktion musste vom Headquarter genehmigt werden. Ab 1949 nahm die Pkw-Produktion in Japan wieder Fahrt auf, doch die restriktive alliierte Steuer- und Währungspolitik führte zu einer schweren Rezession und damit zu einer ernsten Krise für die Automobilhersteller. 

Toyota-Gründer Kiichiro Toyoda war der Überzeugung, dass die Entwicklung eines kleinen, leistungsstarken und kraftstoffsparenden Motors, der für die japanischen Straßen- und Verkehrsverhältnisse geeignet war, für das Überleben der japanischen Automobilindustrie überlebensnotwendig war. Und letztlich wollte er einen technisch ausgereiften Kleinwagen, der auf dem Weltmarkt bestehen könnte. Um technische Verbesserungen zu erzielen, geriet der Motorsport in den Fokus. Das Ziel war einen kleinen, leistungsstarken Motor zu entwickeln, der im Rennsport bestehen könnt.

Der Toyopet Racer wurde auf der Grundlage des 1949er Toyopet SD-Pkw entwickelt. Es handelte sich um einen kleinen, fünfsitzigen Wagen, der hauptsächlich als Taxi eingesetzt wurde. Sein wassergekühlter Reihen-Vierzylinder hat einen Hubraum von 995 ccm und seitlich angeordnete Ventile. Er leistet im Rennwagen 27 PS und ist in zentraler Position auf dem Leiterrahmen des SD, der sich von dem des SB-Lastwagens ableitet, montiert. Durch die Verlegung des Motors und des Fahrersitzes nach hinten wurde eine Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse erreicht und der Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 150-160 km/h.

Der Toyopet Racer war das Ergebnis eines firmeninternen Projekts, mit dem die Bedeutung des Handwerks für die Fertigung betont werden sollte. Die Karosserie wurde manuell aus Stahlblechen geformt. Eine Replica des ersten Toyota-Rennwagens steht heute im Fuji Motorsport Museum.

Fotos: Fuji Motorsport Museum/Text: Rainer Roßbach