Auto d’Epoca Bologna 2023

Veröffentlicht von
Monaco Trossi, 16-Zylinder-Zweitakt-Sternmotor (1935)

Nach 39 Jahren in Padua ist die größte italienische Oldtimer-Messe nach Bologna umgezogen. Das dortige Messegelände bietet reichlich Platz – insgesamt waren es dreizehn Hallen, die den ganzen Fokus der Automobilgeschichte abbildeten. Hochwertige Oldtimer, Alltagsklassiker und Youngtimer, Motorräder sowie Ersatzteile in allen Variationen, natürlich mit dem Fokus auf italienische Fahrzeuge, wurden zum Teil einer faszinierenden Zeitreise.

Dazu gesellten sich historische Clubs und Register, große Museen, Automobilinstitutionen und die großen Namen der italienischen Automobilindustrie. Aus deutscher Perspektive war speziell die Fülle an Neuinterpretationen italienischer Serienautos aus den 1950er und 1960er Jahre durch die großen und kleinen Karossiers wie etwa Lombardi, OSI, Bertone, Touring, Zagato oder Pininfarina interessant, um nur einige zu nennen. Speziell war auch das Angebot an Alltagsklassikern, die sich mittlerweile auf deutschen Straßen rarmachen. Und nicht zuletzt zeigten die sechs größten Museen Europas besondere Raritäten aus ihren Sammlungen: die Autoworld Brussels aus Belgien, das Louwman Museum aus den Niederlanden, das Musée National de l’Automobile aus Mulhouse in Frankreich, das Musée National de la Voiture im französischen Château de Compiègne und das Museum in Sinsheim aus Deutschland.

Lancia Jolly mit 1090-ccm-Vierzylinder-Motor und 36,5 PS (1961)

Ein Festival der Automobilkultur also, das die die gesamte Entwicklung des Autos von der Nachkriegszeit bis heute repräsentiert und somit die der gesamten Gesellschaft. Die Emilia Romagna, das italienische „Motor Valley“, beanspruchte eine ganze Ausstellungshalle für sich aufgrund seiner Konzentration von ikonischen Marken. Hier wurden zwei- und vierrädrige Ikonen von Ferrari, Maserati, Lamborghini, Ducati, Pagani und Dallara ausgestellt. Die Rennstrecken der Region waren gleichfalls vertreten: Varano de’ Melegari, Modena, der „Enzo e Dino Ferrari“ Rennkurs in Imola und Misano. Rennteams, Privatsammlungen und Rallyes.

Die Automobilgeschichte, die in Italien geschrieben wurde, repräsentierten Dutzende von Fahrzeugen an den Ständen der Clubs. So feierte der ACI Atorico die Targa Florio und damit eine Renntradition, die 61 Jahre lang von 1906 bis 1977 dauerte. Alle ausgestellten Modelle hatten tatsächlich an dem Rennen teilgenommen, von der Aquila Italiana von 1914 bis zum Alfa Romeo 33 mit Rohrrahmen. Und auch aktuelle Hersteller und Manufakturen nutzten die Gelegenheit, ihre Produkte zu zeigen wie Alfa Romeo, Volvo Cars Italia, Toyota Motor Italia, FCA Stellantis Heritage, Mercedes Benz Italia, Alpine, Bentley, McLaren, BMW Motorrad oder die Carrozzeria Touring Superleggera.

Es lohnt sich also, den Weg nach Bologna unter die Räder zu nehmen. Die 41. Ausgabe der Auto e Moto d’Epoca findet vom 24. bis 27. Oktober 2024 statt.