BMW R 18 One Eight „C“

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Das Motorrad schreibt die spektakuläre Reihe von BMW-basierten Custombikes fort. Sein Design orientiert sich am „Mercury Lead Sled“, einer stromlinienförmigen amerikanischen Limousine aus dem Jahr 1949 – mit speziell angefertigten Komponenten und modifizierten R 18 Bauteilen. Der vordere Stahlkotflügel wurde neu gestaltet, die ursprüngliche R 18-Verkleidung wurde in mehrere Teile geschnitten und in anderer Weise zusammengefügt, um die Scheinwerferposition neu zu justieren und einen fließenden Übergang zum Vorderrad zu schaffen.

Die Lücke zwischen der Verkleidung und dem Kraftstofftank  ist mittels einem neuentwickelten Spoiler verkleidet, der den Kühler verdeckt. Darüber hinaus wurde ein spezielles Lenker-Set angefertigt. Die originalen R 18 Rücklichter finden in einer handgefertigten Panele Platz und das Nummernschild im klassischen Hot-Rod-Design liegt in einer Vertiefung des Kotflügels. Das Vorderrad wurde aus massivem Aluminium gefräst und trägt einen handgefertigten 180 mm breiten Vorderreifen. Der Rahmen wurde gestreckt und geneigt, um dieses neue Vorderrad aufzunehmen. Zudem wurden spezielle Aufnahmen konstruiert, um die Spurweite zu anzupassen und das Handling zu optimieren.

Wie beim tradierten „Lead Sled“-Look setztder amerikanische Designer  und Mitglied der „Sturgis Hall of Fame“, Paul Yaffe auf zwei wichtige Komponenten: Luftfederung und Side pipes. Er entwarf ein ausgeklügeltes Lufttank- und Verteilersystem sowie einen zusätzlichen Rahmen unter jeder Seite der Koffer, in dem die Technik untergebracht werden konnte. Diese besteht aus Luftspeichertanks, einem großen Luftkompressor und allen Steuerungen, Ventilen und Magnetventilen, die für den Betrieb des Systems erforderlich sind.

Die klassischen Boxer-Krümmer wurden beibehalten. Die Katalysatoren wurden aus dem Krümmer entfernt, um Platz für ein maßgeschneidertes System mit hohem Durchfluss zu machen. Dieses ersetzte nicht nur das restriktive Emissionssystem, sondern behielt auch den notwendigen Gegendruck für eine optimale Leistung bei. Um den Klang zu verbessern, wurde ein präzisionsgefertigtes dreistufiges Schalldämpfersystem eingebaut. Die Enden sind weit geöffnete Endschalldämpfer im Mgaphone-Design für den klassischen Hot-Rod-Klang.

Yaffe wollte ein klassisches Hot-Rod-Design ohne Grafiken, um die neue Erscheinung und das Profil des Bikes hervorzuheben. Der Schwerpunkt lag auf Schlichtheit und Faszination. Deshalb entschied er sich für eine tiefglänzende schwarze Lackierung, die so perfekt wie möglich sein sollte. Als Kontrast und dienen ockerfarbene und blutrotes Akzente – Farben, die sich auch bei der Sitzbank, der Instrumentenkonsole und den vorderen Bremssättel wiederfinden.

Fotos: BMW Group/Text: Rainer Roßbach