Rétromobile 2024

Veröffentlicht von
Porsche 917 Conte Rossi 1975

Die renommierteste und sicherlich spektakulärste Oldtimer-Messe Europas bot auch in diesem Jahr eine Fülle an Höhepunkten. Weniger die Clubs mit ihren hochklassigen, vornehmlich französischen Exponaten zogen das Interesse an, sondern diesmal waren es historische Rennsportprototypen und -wagen aus Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien.

Die britischen Kultmarke MG feiert ihren Hundertsten mit einem zentralen Display, dass das British Motor Museum und der MG Club de France mit einigen der schönsten und spektakulärsten  MG-Modelle ausgestattet hatten. Dazu zählten etwa der 1925 Old MG Number One, der 1938er Rekordwagen MG EX135 und sein NachfolgerMG EX1811.

100 Jahre existiert auch das ikonische und weltweit einzigartige Autoarena in Linas-Montlhéry mit ihrem spektakulären Oval. Über zwanzig Fahrzeuge, sowohl aus der Zeit vor als auch nach dem Zweiten Weltkrieg, die auf der legendären Strecke ihre Spuren hinterlassen haben, wurden in den Hallen an der Porte de Versailles gezeigt.

Mercedes-Benz zeigte Präsenz mit dem 1953er 300 SL Rennprototyp, einem absoluten Unikat. Dieses Einzelstück wurde aufgrund seiner kantigen Fron von den Ingenieuren liebevoll „Hobel“ getauft.

Bei Porsche standen der Ur-Turbo sowie ein 935-Turbo-Rennwagen aus dem Jahr 1977 als Reminiszenz an des erste Erscheinen des Über-Porsche im Jahr 1973. Ein wenig versteckt, aber mindestens genauso besonders war ein originaler Porsche 911R von 1967, mit dem die Erfolgsgeschichte der Renn-Elfer startete. In den Hallen fand sich zudemeine ganze Palette von Stuttgarter Rennwagen. Die reichte vom 550 RS über den 908, den 917, den Seriensieger Porsche 956/962 und nicht zuletzt dem Le Mans-Sieger 919 Hybrid.

Ferraris zeigen Farben vom „David Piper Grün“ bis zum klassischen rot mit Dino 206S, 330P4, 312PB, 512M und SP 333, einige der schlagkräftigsten Boliden aus Maranello. Alfa Romeo aus der Nachbarschaft war mit zwei Dreiliter-Prototypen aus den frühen 1970er Jahren vertreten.

Der Dakar Rallye, einem der härtesten Rennen der Welt, wurde ein spezieller Platz eingeräumt. Während der Audi RS Q e-tron 2023, mit dem die Ingolstädter dieses Jahr erfolgreich waren, für die Moderne stand, zeugten Pretiosen wie ein 1980er Renault R4 mit Allradantrieb und Alpine Motor oder ein radikal gestrippter Citroën DS 23 für den Spirit der achtziger Jahre standen.

Fotos/Text: Rainer Roßbach