Nissan R88C (1987)

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Für das 56. 24-Stunden-Rennen von Le Mans des Jahres 1988 entwickelte Nissan den R88C. Der Prototyp basierte auf dem von March entworfenen Aluminium-Monocoque-Chassis des R87E, der 1987 in Le Mans antrat. Das Karosseriedesign wurde optimiert, um eine bessere Aerodynamik zu erreichen. Die neuen Karosserieteile wurden aus einer Karbon-Composite-Technologie entwickelt, die aus der Nissan Luft- und Raumfahrtabteilung stammte. Der Radstand wurde verlängert, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen und dadurch Handling und Stabilität zu verbessern.

Der R88C wurde von einem überarbeiteten Biturbo-3-Liter-V8-Motor mit der Bezeichnung „VRH30“ angetrieben. Der Zylinderblock, der Zylinderkopf, das Einlasssystem, die Zündung und das elektronische Steuersystem wurden in einer neu eingerichteten Abteilung im zentralen Entwicklungslabor von Nissan umfassend überarbeitet, um die Haltbarkeit und die Kraftstoffeffizienz zu verbessern.

Die zwei R88C des Nissan-Werksteam konnten sich bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988 die Plätze 15 und 23 sichern. Ins Ziel kam indes nur ein Wagen, der im Klassement den 14. Platz belegte. Das zweite Fahrzeug fiel nach 21 Stunden mit einem Motorschaden aus.

Fotos: Nissan/Text: Rainer Roßbach