Alfa Romeo Montreal Vision GT (2019)

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Der Entwurf des italienischen Designers Luca Serafinis Entwurf geht auf ein intensives Kinheitserlebnis zurück: 1986 kaufte sein Vater einen orangefarbenen Alfa Romeo Montreal – original bis auf die Auspuffanlage. Das stärkste Bild war die Nacht, als der Vater mit einem unrund klingenden V8 nach Hause kam. Er parkte den 2+2-Sitzer hinten in der Garage und das erste, was Serafini sah, waren rote Rücklichter und verchromte Auspufftöpfe. Das wirkte bis heute nach und deshalb suchte er nach seiner sehr persönlichen Interpretation von Marcello Gandinis Klassiker. 

Das Erkennungszeichen des Montreal findet sich bei Serafin wieder, es sind die Lüftungsöffnungen hinter den Türen, die ursprünglich den angedachten Mittelmotor mit Kühlung versorgen sollten. Insgesamt ist der Wagenkörper flacher und aerodynamischer. Die Scheinwerfer liegen jedoch nicht mehr hinter Gittern, sondern in kleinen Nischen in der visuell stark geteilten Front, die vom klassischen Scudetto der mailändischen Firma dominiert wird.

Die Silhouette ist insgesamt flacher und nutzt Formen, die aktuell bei Sportwagen zu sehen sind. So die sehr dynamisch gezeichnete zentrale Karosserelinie, die sich im hohen Heck verliert und der pfeilförmige, tiefliegende Einzug hinter dem vorderen Radlauf. Das Heck mit dem betonten Diffusor und dem geraden Leuchtelement, das seitlich gerundet wird, erinnert mit seinem tiefen Einzug in der Mitte an Entwürfe von Zagato.

Fotos, Renderings: Luca Serafini/Text: Rainer Roßbach