Chrysler ME Four-Twelve (2004)

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Chrysler ME Four-Twelve Concept

Chrysler ist Teil der Daimler AG, als die Amerikaner das Projekt auf Kiel legen Die Bezeichnung ME Four-Twelve beschreibt exakt die technische Auslegung des Konzeptfahrzeugs: Der Mittelmotor-Sportwagen (Mid-Engine) hat vier Turbolader (4) und zwölf Zylinder (12). Das Triebwerk basiert auf dem Sechsliter-V12-Motor mit der Bezeichnung M120 aus dem Regal von Daimler-Benz. Das modifizierte Triebwerks, bei dem neben den vier Turbos auch neue Kolben, Zylinderköpfe, Nockenwellen und Krümmer zum Einsatz kommen, leistet 862 PS, und entwickelt ein Drehmoment 1155 Nm. 

Die Leistung wird über ein Siebengang-Getriebe auf die Hinterachse übertragen. Die Leistungsdaten sind auch heute noch beeindruckend: der ME Four-Twelve sprintet in drei Sekunden auf hundert und ist bis 400 Stundenkilometer schnell. Neben einer ausgefeilten Aerodynamik und der optimalen Kühlung des Triebwerks ist besonders das Chassis in einer Wabenkonstruktion aus Carbon und Aluminium bemerkenswert: das Leergewicht beträgt 1310 kg. Als Aufhängung dienen vorne und hinten doppelte Querlenkern mit Schubstangen, also reinblütige Rennsporttechnik. 

Bei Chrysler entstanden zwei Prototypen: Der erste war Ende 2003 fertig und wurde intensiver Tests unterzogen, der zweite diente als Showcar und wurde auf der North American International Auto Show 2004 vorgestellt. Obwohl es Überlegungen für eine Produktion gab, wurde das Projekt 2005 eingemottet und die endgültige Trennung von Daimler-Benz und Chrysler im Jahr 2007 zog einen endgültigen Schlussstrich unter das Projekt. 

Fotos: DaimlerChrysler, Daimler-Benz, Stellantis/Text: Rainer Roßbach