Alfasud Sprint 6C Prototyp (1982)

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Seit 1966 war „Autodelta“, eine Gründung des Ex-Ferrari-Rennportleiters Carlo Chiti, die offizielle Rennabteilung von Alfa Romeo und nahm seit dieser Zeit erfolgreich mit Sportprototypen und Tourenwagen an den unterschiedlichsten Meisterschaften teil. Zum 1. Januar 1982 führte die FISA neue Fahrzeugklassen ein, was auch bei Alfa Romeo zu neuen Überlegungen führte. In der Folge entstand ein Gruppe B-Prototyp auf Basis des Alfa Romeo Alfasud Sprint für die Rallye-WM. 

Das zweisitzige Sportcoupé entstand auf der Basis des Alfasud Sprint dessen Spitzenmotorisierung ein 1,5 Liter großer Boxermotor mit 94 PS Leistung war, der die Vorderräder antrieb. Auf dieser Basis konstruierte Autodelta einen Mittelmotorsportwagen, vor dessen Hinterachse der V6 aus dem Alfa Romeo GTV6 arbeitete. Auch die Karosserie wurde modifiziert. Für das größere Reifenformat der Dimension  205/50VR15 verbreiterte man die Kotflügel, zudem wurden die Stoßstangen und die Heckklappe geändert, die nun einen Bürzel als Heckspoiler trug. 

Zwei Versionen des 990 Kilogramm schweren Sprint 6C entstanden, die sich sowohl außen als auch innen unterscheiden. Für die Wettbewerbsfähigkeit im Rallye-Sport fehlte jedoch ein Allradantrieb. Zudem hätten für eine Homologation innerhalb von zwölf Monaten 200 Exemplare entstehen müssen. Das ließ am Ende den Daumen über das Projekt sinken.

Fotos: Alfa Romeo, Stellantis/Text: Rainer Roßbach