AMG GT-R

Aus dem GT-3-Kundensportwagen, der beim Langstreckenpokal auf dem Nürburgring siegt, haben die AMG-Leute aus Affalterbach eine Straßen-Version destilliert. Viele der Komponenten stammen direkt von der Piste, zuallererst der bärenstarke Vierliter-Biturbo-V8 mit 585 PS. Außerdem übernimmt der GT-R die Hinterachslenkung, das Karbonrohr für die Kardanwelle, ein vollvariables Sperrdifferenzial, eine neue Vorderachse, Frontteile aus Magnesium und eine Auspuffanlage mit drei Endrohren.

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Jaguar XKSS (1956)

1955, 1956 und 1957 gewinnt der Jaguar D-Type das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der Rennwagen mit der typischen Finne hinter dem Kopf des Fahrers wird von einem 3,4 Liter großen Sechszylinder angetrieben und ist für eine Spitze von nahezu 260 Stundenkilometern gut. Der Jaguar ist eine der ersten selbstragenden Konstruktionen, wenn auch mit einem zusätzlichen Gitterrohrahmen, der den Antrieb aufnimmt. 1956 ziehen die Engländer ihr Werksteam aus dem Sport zurück. Einige Chassis sind übrig und Firmenchef Sir William Lyons beschließt mit Blick auf den finanzstarken US-Markt, daraus Straßensportwagen zu bauen. Der D-Type wird nur geringfügig modifiziert: Die Flosse fällt weg, eine Windschutzscheibe ersetzt den kleinen Windabweiser, zudem werden Türen eingebaut.

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Porsche 911R

Der 911 R ist der Letzte seiner Art. Nur dieses mal noch kommt ein Sechszylinder-Boxer-Saugmotor ins klassische Coupé, das hier besonders puristisch ausgelegt ist. Denn der Vierliter mit Sechsgang-Sportschaltgetriebe stellt sich in die Tradition eines historischen Vorbilds: dem straßenzugelassenen Rennsportwagen 911 R (R = Racing) aus dem Jahr 1967, der in kleiner Serie aufgelegt wurde und bei Rallyes und sowie der Targa Florio zum Einsatz kam. Der neue R setzt ebenso wie sein Ahn auf konsequenten Leichtbau, Performance und ungefilterte Fahrdynamik. Vollgetankt 1370 Kilogramm schwer, leistet sein aus dem 911 GT3 RS stammender Sechszylinder-Boxermotor 500 PS bei 8.250/min und stemmt bei 6.250/min 460 Nm auf die Kurbelwelle. 100 Stundenkilometern erreicht der Hecktriebler aus dem Stand in 3,8 Sekunden, zu Ende geht der Vortrieb erst bei 323 km/h.

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Morgan 4/4 Sport

Charles Morgan ist stolz: stolz auf den neuen 4/4 Sport. Der ist 800 Kilo leicht und 111 PS stark. Das macht 7,2 Kilo pro PS. Der kleine Morgan spurtet in weniger als 8 Sekunden auf Tempo 100 und bläst dabei lediglich 140 g/km CO2 in die Luft. Was wie die Summe aus allerneuesten Technologien ausschaut ist in Wahrheit alt. Seit 1936 – also schon 75 Jahre – hat das englische Traditionsunternehmen den 4/4 im Programm. Aber auch nach dieser langen Zeit ist Raum für Optimierungen. Das meint beim „Sport“ vor allem eins: weglassen.

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Lister Knobbly

Lister Knobbly

1954 ist das Jahr, in dem der erste Lister die Bühne betritt. Brian Lister, ein britischer Rennfahrer, beginnt in Cambridge mit dem Bau von Sportwagen. Zunächst entstehen in den 1950er Jahren 34 Fahrzeuge mit MG- oder Bristol-Motoren, ab 1957 werden Jaguar-Motoren als Antrieb benutzt. Diese Zweisitzer treten unter dem Namen Lister-Jaguar gegen D-Type und Aston Martin DBR an und erweisen sich als gleichwertige Gegner. 1959 baut der renomierte Aerodynamiker Frank Costin einen windschlüpfigen Lister mit Chevrolet-Corvette-Motor, aber die Zeit der Frontmotor-Rennwagen ist vorbei. Ab nun dominieren Mittelmotorrenwagen. Das, und der Unfalltod des Werkspiloten Archie Scott-Brown besiegeln das Ende der Manufaktur.

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