Porsche 911 2.5 S/T

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1972, 1000 km Nürburgring: Jürgen Barth und Michael Keyser im Porsche 911 2.5 S/T

Entwickelt wurde der 911 2.5 S/T für Kundensporteinsätze in der Gruppe 3 (Serien-GT-Fahrzeuge) und Gruppe 4 (modifizierte GT-Fahrzeuge) entwickelt und war von Ende 1971 an zum Preis von 49.680 D-Mark in begrenzter Stückzahl erhältlich. Für den Einsatz auf Rennstrecken wie der Targa Florio oder Le Mans sowie im Rallyesport wurde der 911 2.5 S gegenüber dem serienmäßigen 911 2.4 S Coupé zum Mehrpreis von 19.000 D-Mark werksseitig nach Maßgabe des internationalen Sportgesetzes modifiziert.

Vom US-amerikanischen Rennfahrer Michael „Mike“ Keyser im November 1971 bestellt, kam der 911 2.5 S/T in der Saison 1972 bei zahlreichen Rennen in den USA und der Langstrecken-Weltmeisterschaft zum Einsatz. Am Steuer saß damals auch Jürgen Barth, Werksfahrer und Mitarbeiter der Porsche Sportabteilung.
Zusammen mit Mike Keyser bestritt der Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans 1977 im 911 2.5 S/T in der Saison 1972 die sechs Stunden von Daytona, die zwölf Stunden von Sebring im US-Bundesstaat Florida, gefolgt von der Targa Florio sowie dem 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Zusammen mit dem Schweizer Sylvain Garant nahmen Keyser und Barth schließlich den Saisonhöhepunkt – die 24 Stunden von Le Mans – in Angriff. Hier gelang dem Trio unter der Bewerbung des Teams Louis Mezanarie nicht nur der Klassensieg bei den GT-Fahrzeugen bis 3 Liter Hubraum, sondern auch ein formidabler 13ter Rang in der Gesamtwertung.

Historisch besonders am 911 2.5 S/T ist, dass er der direkte Vorgänger und die unmittelbare technische Vorstufe des 911 Carrera 2.8 RSR dar, der das Kürzel „RSR“ für „Rennsport-Rennen“ von 1973 an zum Inbegriff der höchsten technischen Entwicklungsstufe der 911 Rennfahrzeuge machte.

Fotos © Porsche/Text: Rainer Roßbach