Alfa Romeo Scarabeo

Alfa Romeo Scarabeo (1966)

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Alfa Romeo Scarabeo

Alfa Romeo baut 1967 mit dem 33 den ersten echten Rennwagen seit dem Disco Volante von 1953. Vor allem um die Teilnahme an den Langstreckenrennen der Markenweltmeisterschaft geht es. Das Chassis des Zweiliters besteht zum Teil aus Magnesiumguss und das Mittelteil, ein H aus Aluminiumrohren, ist als Tank ausgebildet. Ein gegossenes V ist hinten angeschraubt und trägt den Motor sowie den Hilfsrahmen für die Aufhängung. Vorn ist das H mit einer Magnesiumschale verschraubt, auf die ihrerseits einen Hilfsrahmen für die Vorderradaufhängung montiert ist. Der Motor ist ein Zweiliter-V8-Motor mit oben liegender Doppelnockenwelle, zwei Ventilen pro Zylinder und leistet 250 PS, das Getriebe hat sechs Gänge. 

Auf Basis des Rennsportprototypen entstehen auch Studien für Straßensportwagen. Der „Stradale“ ist der bekannteste und wird in einer Kleinserie gebaut. Die Alfa-Ingenieure Orazio Satta Puliga und Giuseppe Busso konstruieren auf dem 33er-Chassis ein weiteres Fahrzeug, das „Scarabeo“ heißen wird.

Dieses hat das gleiche Chassis mit dem H-förmigen Rohrrahmen, wird aber von einem Vierzylinder angetrieben, dem 1,6-Liter-Doppelnockenwellen-Motor aus der Alfa Romeo Giulia Sprint GTA. Das aus Aluminium gefertigte Triebwerk ist in einer Einheit mit Kupplung und Getriebe quer hinter dem Cockpit platziert und leistet 115 PS aus 1.570 ccm Hubraum

Mit dem Design der Karosserie beauftragt Alfa Romeo das Design-Studi Officine Stampaggi Industriali (OSI) in Turin. Dort macht sich Sergio Sartorelli an die Arbeit. Er entwirft ein Coupé mit einer kanzelförmigen Cockpitverkleidung, die sich als Ganzes nach vorn öffnet. Die erste, rechtsgelenkte Version des Alfa Romeo Scarabeo wird erstmals auf dem Pariser Autosalon 1966 gezeigt. Sartorelli zeichnet außerdem eine zweite, produktionstechnisch vereinfachte Variante. Insgesamt entstehen drei Exemplare mit unterschiedlichen Karosserien.

Alfa Romeo Scarabeo

Fotos: Alfa Romeo/Text: Rainer Rossbach