Lamborghini Jalpa (1981)

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Der Jalpa wurde von Marc Deschamps, 1980 Nachfolger des legendären Marcello Gandini als Chefstilist der Carrozzeria Bertone, auf der Basis von Urraco und Silhouette entwickelt. Die Definition für das Layout des Mittelmotor-Coupés mit vier Sitzen ist das einer „GT-Limousine“. Der Prototyp des Jalpa, der 1981 auf dem Salon in Genf präsentiert wurde, basiert auf einem Silhouette, der nach seiner Produktion nicht verkauft werden konnte. Dieser kam zurück ins Werk und diente als Basis für das neue Modell. 

Die wichtigste technische Neuerung des Jalpa war die finale Evolutionsstufe des 90-Grad-V8-Motors, der komplett aus Aluminium besteht und über vier kettengetriebene obenliegende Nockenwellen verfügt und gleichfalls aus Urraco und Silhouette stammt. Dank einer vergrößerten Bohrung erreicht der 3485-ccm-Motor mit vier Weber-42-DCNF-Doppelvergasern und mit einem Verdichtungsverhältnis von 9,2:1 eine maximale Leistung von 255 PS bei 7000 U/min und ein maximales Drehmoment von 32 kgm bei 3500 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 248 Stundenkilometer.

Der ab 1982 produzierte Jalpa besteht aus einer halbtragenden Stahlkarosserie, hat schwarze Stoßfänger und Motorlufteinlässe sowie horizontale Rückleuchten. Die 16-Zoll-Alufelgen wurden vom Prototypen Athon übernommen. Die üppige Innenausstattung besteht aus Leder und hochwertigen Teppichen. Das Targa-Verdeck ist für eine leichte Handhabung konzipiert und kann in einem Raum hinter den Rücksitzen verstaut werden.

Auf dem Genfer Autosalon 1984 folgte die zweite Serie. Sie zeichnete sich durch einige optische Veränderungen wie Stoßfängern und Lufteinlässen in Wagenfarbe, abgerundeten Rückleuchten und einer überarbeiteten Innenausstattung aus. Die Produktion endete 1988 nach insgesamt 420 Exemplaren. 

Fotos: Lamborghini/Text: Rainer Roßbach