De Tomaso P70 (1967)

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Der Mittelmotorrennwagen war ein Gemeinschaftsprojekt des in Italien ansässigen Argentiniers Alejandro de Tomaso und der amerikanischen Rennsportlegende Carroll Shelby, um einen Rennwagen für die damals neue United States Road Racing Championship (USRRC) zu entwickeln, die 1968 zur Can-Am-Serie wurde.

Als Basis für den Rennsportwagen diente der erste Strassensportwagen des Argentiniers, der Vallelunga.  Das Coupé bot mit einem Zentralrohrrahmen, einem tragenden Motor, der in einem hinteren Hilfsrahmen montiert war, Einzelradaufhängungen vorne und hinten, Stabilisatoren vorne und hinten, Scheibenbremsen sowie einer Karosserie aus Fiberglas beste Vorraussetzungen als Basis.

Für den De Tomaso P70 wurde das Chassis zur Aufnahme eines tragendend eingebauten V8-Motor modifiziert und von Peter Brock, der später das Shelby Daytona Coupe gestaltete, mit einer Aluminiumkarosserie versehen.

Carroll Shelby wollte, dass der neue Wagen mit einem möglichst leichten Sieben-Liter-V8 bestückt würde und de Tomasos Team wollten dafür einen 4,7 Liter-Ford V8 aufbohren. Leider erwies sich dies als unmöglich, weil der Basis-Motor das technisch nicht hergab.

Brock ging nach Italien, um den Bau der Karosserie bei der renommierten Carrozzeria Fantuzzi, die schon für Maserati und Ferrari gearbeitet hatte, in Modena zu begleiten.

Just dann als Peter Brock dabei war, die fertige Karosserie auf das Fahrgestell zu montieren, kam das Aus. Das Projekt fand ein Ende, da Shelby gerade von Ford angeheuert worden war, um mit dem neuen Ford GT40 für die Firma aus Dearborn die 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu gewinnen.

Aber das war nicht das endgültige Ende für den P70, denn De Tomaso verwendete eine modifizierte Version des Chassis als Basis für seinen nächsten Serienwagen, den Mangusta.

Fotos: Bonhams/Text: Rainer Roßbach